WSJ.de: Spanien droht mit Abkehr vom Spardiktat
Archivmeldung vom 22.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSpanien dürfte bei der Vorstellung seines neuen Haushaltsplans am Freitag von seinem strikten Defizitziel abrücken und mehr Augenmerk auf das Wachstum legen – ein Zeichen dafür, dass der aggressive Sparkurs in Europa zunehmend bröckelt. Wie das Wall Street Journal Deutschland berichtet, verhandelt die spanische Regierung gerade offiziell mit der EU über eine Lockerung der Defizitziele für die nächsten Jahre. Diese verpflichten das wirtschaftlich stark angeschlagene Spanien, die Neuverschuldung im Jahr 2014 auf unter 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu drücken.
Die EU hat Spanien und einer Reihe anderer Länder schon Zugeständnisse bei der Erreichung der Defizitziele gemacht und angedeutet, dass sie in diesem Jahr zu ähnlichen Lockerungen bereit wäre. Ein solcher Vorstoß würde Spanien mehr Zeit geben, sein Haushaltsloch – eines der größten in Europa – zu flicken. Jetzt gehe es darum, „eine bessere Balance zwischen der Defizitsenkung und wirtschaftlichem Wachstum herzustellen“, sagte Wirtschaftsminister Luis de Guindos, der auch eine Steuerreform aus dem Jahr 2012 zum Teil wieder rückgängig machen will.
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http://www.wallstreetjournal.de/article/SB10001424127887324874204578437443354169154.html
Quelle: Wall Street Journal Deutschland