Nahost-Vermittlung: Ampel-Politiker äußern sich zurückhaltend
Archivmeldung vom 13.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićPolitiker der Ampel-Koalition äußern sich zurückhaltend zu der neuen Vermittlungsinitiative im Nahen Osten. "Jeder ernsthafte Versuch von Vermittlungsbemühungen im Nahostkonflikt ist zu begrüßen, egal ob das vom Vatikan oder moderaten arabischen Staaten ausgeht", sagte SPD-Parlamentarier Ralf Stegner der "Rheinischen Post".
"Die Situation ist brandgefährlich und die Akteure Hamas, Hisbollah,
Iran oder auch die Netanjahu-Regierung können einen Flächenbrand und
Großkrieg auslösen. Es bedarf einer Lösung, die die Sicherheit Israels
gegen Terrorismus und Antisemitismus und die Befreiung der israelischen
Geiseln mit Humanität und Selbstbestimmung für das palästinensische Volk
verbindet, wenn wir nicht wollen, dass neue Generationen im Hass
gegeneinander aufwachsen", so Stegner.
Der SPD-Politiker fügte
hinzu: "Ohne die USA wird das nicht gehen und auch Europa und
Deutschland sind hier in der Verantwortung, die diplomatischen
Anstrengungen noch einmal zu verstärken."
Der außenpolitische
Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Ulrich Lechte, sagte: "Es bleibt zu
hoffen, dass die geplanten Verhandlungen am 15. August tatsächlich
stattfinden." Er betonte: "Damit diese Verhandlungen zu einer spürbaren
Verbesserung der Lage führen, ist die Freilassung weiterer israelischer
Geiseln von entscheidender Bedeutung. Nur unter dieser Voraussetzung
dürfte Israels Premierminister Netanjahu bereit sein, über einen
Waffenstillstand im Gazastreifen zu verhandeln."
Lechte fügte
hinzu: "Gleichzeitig muss es jedoch auch darum gehen, die zivilen Opfer
in den palästinensischen Gebieten zu reduzieren. Sollte die Hamas
weiterhin auf Zeit spielen und möglicherweise gar keine eigenen
Vertreter entsenden, sehe ich jedoch kaum Erfolgschancen."
Weiter
sagte Lechte: "Die oberste Priorität der Bundesregierung sollte darin
bestehen, das Mullah-Regime von seinem angekündigten Angriff auf Israel
abzubringen, um die bevorstehenden Verhandlungen nicht zu gefährden und
eine weitere Eskalation in der Region zu verhindern. Ein
Mehrfrontenkrieg wäre eine Katastrophe, die unbedingt vermieden werden
muss. Zugleich sollte die Bundesregierung gegenüber unserem Partner
Israel klare und deutliche Worte der Mäßigung finden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur