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Russlands Botschafter Netschajew zur Konfrontationspolitik der NATO

Archivmeldung vom 22.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sergej Netschajew (2014), Archivbild
Sergej Netschajew (2014), Archivbild

Bild: Russische Botschaft

Sergej N. Netschajew, Botschafter der Russischen Föderation in der Bundesrepublik, kritisiert im Interview mit junge Welt einen aggressiven Umgang gegenüber Russland nach der Aufkündigung des INF-Vertrags über das Verbot landgestützter atomarer Mittelstrecken durch Washington. »Es macht keinen Sinn, mit uns in der Sprache von Ultimaten zu reden.

Das gehört auch nicht zu unseren Methoden. Wir drohen niemandem, und Angst haben wir auch nicht«, sagte Netschajew in einem ausführlichen Gespräch mit junge Welt-Chefredakteur Stefan Huth, das am Samstag exklusiv in der in Berlin erscheinenden Tageszeitung junge Welt veröffentlicht werden wird.

In dem Gespräch äußert sich der Diplomat erstmals in einem deutschen Medium umfassend zu aktuellen weltpolitischen Themen sowie zu Grundsätzen der Außenpolitik seines Landes. In dem Gespräch geht es u. a. um den aktuellen Stand der deutsch-russischen Handelsbeziehungen, die nach einer Phase der Abkühlung infolge des Krim-Konflikts inzwischen wieder Schwung aufgenommen haben.

Weiterhin äußert sich Botschafter Netschajew zur politischen und militärischen Lage in der Ukraine, in Venezuela und in Syrien. Mit Blick auf den Kurs der NATO kommt Netschjew zu folgender Einschätzung:

»Als Überbleibsel des Kalten Krieges, das ursprünglich als Instrument der amerikanischen Kontrolle über Europa während der militärpolitischen Konfrontation mit der Sowjetunion geschaffen worden war, begann die Allianz fieberhaft nach dem Sinn der eigenen Existenz in der gegenwärtigen Welt zu suchen. Ohne ihn gefunden zu haben, kam die NATO auf das zurück, was sie einzig kann: immer wieder die Konfrontation suchen.«

Quelle: junge Welt (ots)

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