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Ukrainischer Präsident Janukowytsch sichert sich chinesische Investitionszusagen im Wert von 8 Milliarden US-Dollar

Archivmeldung vom 09.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wiktor Janukowytsch
Wiktor Janukowytsch

Foto: Ingwar at ru.wikipedia
Lizenz: CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Entscheidung von Wiktor Janukowytsch, die ukrainische Wirtschaft zu seiner Priorität zu machen und diese Woche China zu besuchen, zahlt sich aus, denn am Donnerstag wurde bekannt, dass er für sein Land Investitionen im Wert von 8 Milliarden US-Dollar sichern konnte.

Nach einer Unterzeichnungszeremonie in Beijing, auf der die Investitionszusagen gemacht wurden, äusserte er sich in einer Ansprache wie folgt: "Die ukrainische und die chinesische Nation sind einander in langer Freundschaft verbunden."

"Die heute unterzeichneten Dokumente erweitern unsere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Wir haben noch nicht ausgerechnet, wie viel sich finanziell hieraus ergeben wird, aber frühere Berechnungen zeigen, dass es sich auf Investitionen in die ukrainische Wirtschaft in Höhe von etwa 8 Milliarden US-Dollar belaufen wird", sagte er und fügte hinzu, dass sich weitere Investitionsdokumente in der letzten Vorbereitungsphase befänden, mit deren baldiger Unterzeichnung zu rechnen sei.

Beobachter merkten an, dass dieser Investitionserfolg seine Entscheidung für diesen prestigeträchtigen Staatsbesuch bestätige, der das Produkt von beinahe einem Jahr an vorsichtiger Diplomatie zwischen Kiew und Beijing ist - und dies trotz des im Heimatland ausgeübten Drucks.

Erst letzte Woche hatte Janukowytsch sich von einem möglichen Assoziationsabkommen mit der Europäischen Union abgewandt, da das wirtschaftliche Hilfspaket von etwa einer Milliarde Dollar, welches damit einhergegangen wäre, in seinen Worten "demütigend" sei und die Verluste aus dem Handelspakt mit Russland, der von dem Abkommen negativ beeinflusst würde, auch nicht im Ansatz würde ausgleichen können. Er erklärte zu diesem Zeitpunkt, die wirtschaftlichen Vorteile seines Landes hätten für ihn stets höchste Priorität.

Die Ukraine hat aber auch deutlich gemacht, dass sie sich weiterhin der europäischen Integration und den europäischen Idealen verpflichtet fühlt. Auch die EU sagte, sie würde ihre Türen offen halten. Nach einem Gespräch zwischen Präsident Janukowytsch und dem Präsidenten der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, am Montag, versprachen die beiden Seiten, weiter an diesem historischen Abkommen zu arbeiten.

Die jüngsten Investitionszusagen folgen einer Reihe von Schlagzeilen machenden Handelsabschlüssen zwischen Kiew und Beijing. China hat Kredite in Höhe von insgesamt 10 Milliarden US-Dollar gewährt, um der ukrainischen Wirtschaft zu helfen, und früher in diesem Jahr hatten die beiden Länder ein Landwirtschaftsabkommen unterzeichnet, in dessen Rahmen sich China in den kommenden 50 Jahren stark im ukrainischen Landwirtschaftssektor engagieren wird.

Als Teil der Vereinbarung wird China grosse Ackerflächen pachten und im Zuge dessen die ukrainische Infrastruktur modernisieren. Schliesslich werden China und die Ukraine gemeinsam fast drei Millionen Hektar Land bewirtschaften - eine Fläche der Grösse von Belgien oder Massachusetts.

Quelle: Ukraine Monitor (ots)

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