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Bewohner benennen Flugzeug nach berüchtigtem Nationalisten Bandera

Archivmeldung vom 10.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Screenshot Twitter
Bild: Screenshot Twitter

Ukrainer wollen laut Medienberichten ein neues Transportflugzeug des Typs An-178 nach dem berühmt-berüchtigten ukrainischen Nationalisten Stepan Bandera benennen. Das hat, wie das russische online Magazin "Sputnik" berichtet, eine Umfrage des Luftfahrtunternehmens Antonow in sozialen Netzwerken gezeigt.

Auf der deutschen Webseite ist weiter zu lesen: "Mehr als 2.500 Facebook-User haben dafür gestimmt, dass das neue Transportflugzeug den „völkischen Namen" Bandera tragen soll, wie aus einem Post auf der offiziellen Facebook-Seite des ukrainischen Luftfahrtunternehmens Antonow hervorgeht.

Auf Platz zwei landete Sultan Ahmet Han und auf Platz drei der Name Cyborg mit jeweils ungefähr 700 Stimmen. Dennoch ist der Name des ukrainischen nationalistischen Politikers der absolute Favorit. In Russland, aber auch in Polen und im Osten der Ukraine gilt Bandera als Nazi-Kollaborateur und Kriegsverbrecher.

Die Reaktion aus Moskau kam prompt: Russlands für die Rüstungsindustrie zuständige Vizepremier Dmitri Rogosin kommentierte das Thema in seinem Twitter-Account mit den Worten: „Dann müssen wir unseren Abfangjäger SMERSch" nennen" (SMERSch — von SMERt Schpionam – russisch für „Tod den Spionen“).

​Die beiden ukrainischen Nationalistenorganisationen OUN, zu deren Führungskadern Bandera gehörte, und UPA hatten im Zweiten Weltkrieg in der Westukraine auf der Seite der Wehrmacht gegen die Sowjetarmee und andere Staaten der Anti-Hitler-Koalition gekämpft. Im Sommer 1943 richteten die Nationalisten das Massaker von Wolhynien an der polnischen Zivilbevölkerung an.

Komorowski: Keine Aussöhnung mit Kiew nach Heroisierung der Nationalisten

Am 9. April hatte das ukrainische Parlament (Rada) in einem Gesetz die ehemaligen Mitglieder der beiden Organisationen als Unabhängigkeitskämpfer eingestuft und ihnen gesetzlich weite Sozialprivilegien gewährt. Einige Experten sprachen damals von einer Heroisierung von Nazi-Kollaborateuren."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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