US-Präsidentschaftswahl angelaufen
Die Wahlen in den USA sind am Dienstag angelaufen. In New York öffneten die Wahllokale um 6 Uhr (12 Uhr deutscher Zeit), in Washington um 7 Uhr (13 Uhr deutscher Zeit). Im Bundesstaat Vermont sind die Wahllokale bereits seit 5 Uhr (12 Uhr deutscher Zeit) geöffnet. Als letztes ist um 12 Uhr (18 Uhr deutscher Zeit) Hawaii an der Reihe.
Die Gemeinde Dixville Notch im US-Bundesstaat New Hampshire gehörte zu
den ersten, die um Mitternacht den Urnengang ermöglichten. Kurze Zeit
später wurde das Wahlergebnis der insgesamt sechs Wahlberechtigten des
Ortes verkündet: Die Präsidentschaftsbewerberin der Demokraten, Kamala
Harris, und ihr republikanischer Kontrahent Donald Trump konnten jeweils
die Hälfte der Stimmen auf sich vereinen. 2020 hatte der Ort
einheitlich für Joe Biden gestimmt.
In den USA wählen die
Wahlberechtigten den Präsidenten nicht direkt. Stattdessen gibt es das
sogenannte "Electoral College", in das die Bundesstaaten Wahlleute
entsenden, die den Präsidenten wählen. Die Wahlberechtigten bestimmen
darüber, für welchen Kandidaten ihr Bundesstaat Wahlleute einsetzt. In
fast allen Bundesstaaten bekommt der Kandidat mit den meisten Stimmen
alle Wahlleute. Der Wahlkampf konzentriert sich daher auf wenige "Swing
states", in denen das Ergebnis besonders knapp ausfallen dürfte und
somit wenige Wähler den Unterschied machen, an wen die Wahlleute gehen.
In
mathematischen Modellen wird basierend auf Umfragen ein knapper Ausgang
der Präsidentschaftswahl erwartet. Beobachter werfen einigen
Umfrageinstituten vor, dass sie risikoscheu agieren und diejenigen
Umfragen, die einen der beiden Kandidaten weiter vorne sehen, nicht
veröffentlichen. Dadurch könnten die Umfragen deutlich enger wirken als
das Endergebnis letztlich ausfällt.
Hinweise darauf, wie die
Kampagnen von Harris und Trump selbst die Lage einschätzen, könnten die
letzten Kundgebungen der Kandidaten bieten. Trump trat in North Carolina
auf, dem einzigen Swing State, den er 2020 gewann. Harris hatte am
letzten Wahlkampftag keine Auftritte in Michigan und Wisconsin - den
Staaten, in denen sie etwas häufiger vorne gesehen wird - und
fokussierte sich stattdessen auf Pennsylvania.
Quelle: dts Nachrichtenagentur