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EU-Soziallkommissar fordert neue Wertschätzung von Arbeit

Archivmeldung vom 23.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Nicolas Schmit (2019)
Nicolas Schmit (2019)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit appelliert an die EU-Staaten, als Lehre aus der Corona-Krise Konsequenzen im Bereich Beschäftigung zu ziehen.

"Corona hat uns auf Beschäftigungsmissstände hingewiesen, die kein gutes Licht auf Europa werfen. Denken Sie an die Schlachthäuser, an die Saisonarbeiter in der Landwirtschaft. Freizügigkeit darf aber niemals eine offene Tür für soziale Ausbeutung sein", sagte Schmit im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Die Nationalstaaten müssten dafür Sorge tragen, "dass rechtliche Schlupflöcher, mit denen sich bestehende Schutzregeln umgehen lassen, geschlossen werden. Das ist auch eine Sache der wirtschaftlichen Fairness in Europa", betonte Schmit und sagte weiter: "Es darf keinen Binnenmarkt geben, der im sozialen Bereich unfaire Konkurrenz legalisiert."

Im Gespräch mit der "NOZ" forderte der EU-Sozialkommissar "eine neue Wertschätzung für Arbeit. Das ist ja auch ein Signal, dass von Corona ausgegangen ist. Mir scheint, heutzutage bewerten wir den sozialen Wert von Arbeit nicht immer genügend. Davon ist der Zusammenhalt unserer Gesellschaft aber abhängig". Als Konsequenz aus der Krise müssten sich die Staaten auch "Fragen über Lohngerechtigkeit" stellen. Der Luxemburger betonte: "Wir müssen Corona und die Folgen nutzen, um unsere Gesellschaft widerstandsfähiger für zukünftige externe Schocks zu machen".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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