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Aus Protest gegen ungarisches LGBT-Informationsverbot gibt Rose Verdienstorden zurück

Archivmeldung vom 28.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
LGBT-Flagge (Symbolbild)
LGBT-Flagge (Symbolbild)

Bild: © CC0 / SatyaPre

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, will seinen Verdienstorden an Ungarn zurückgeben. Grund ist das neue ungarische Gesetz, das Informationen über Homo- und Transsexualität einschränkt. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Vor neun Jahren hatte der ungarische Ministerpräsident, Viktor Orbán, Rose persönlich einen Orden überreicht, um dessen Einsatz für den Wiederaufbau von zerstörten Häusern von Roma-Familien zu würdigen.

Nun kündigt Rose an, die hohe Auszeichnung in den nächsten Tagen in der ungarischen Botschaft in Berlin zurückgeben zu wollen. Mit dem neuen Gesetz in Ungarn sei für ihn die „rote Linie überschritten“ worden, begründete Rose gegenüber der „Rhein-Neckar-Zeitung“ den Schritt.

„Ich habe mich geschämt, den Orden einer Regierung zu tragen, die so mit Menschen umgeht. Das entspricht nicht meinem demokratischen und rechtsstaatlichen Anspruch.“

„Nötig ist jetzt die kompromisslose Distanzierung von einer Regierung, die immer mehr demokratische Werte abbaut“, ergänzte Rose.

Für ihn sei das Statement des luxemburgischen Ministerpräsidenten, Xavier Bettel, beim europäischen Gipfel eine Aufforderung gewesen, „persönliche Konsequenzen“ zu ziehen, bekannte Rose gegenüber dem Blatt. Bettel hatte mit Blick auf das ungarische Gesetz gesagt: „Ich wurde nicht schwul, ich bin es, es ist keine Entscheidung“.

Das Gesetz, das in Ungarn seit Donnerstag in Kraft ist, verbietet Publikationen, die Kindern zugänglich sind und nicht-heterosexuelle Beziehungen darstellen. Laut DPA-Informationen wird auch Werbung verboten, in der Homosexuelle oder Transsexuelle als Teil von Normalität erscheinen. International gibt es daran viel Kritik. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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