Auch CDU-Außenpolitiker gegen Beteiligung an US-Militärmission
Archivmeldung vom 30.07.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), hat sich klar gegen eine deutsche Beteiligung an einer US-Mission zur Sicherung der Straße von Hormus ausgesprochen. "Eine gemeinsame Mission mit den USA kann es aktuell nicht geben, da die Europäer eine grundlegend andere Politik gegenüber Iran vertreten", sagte Röttgen dem Berliner "Tagesspiegel".
Röttgen betonte: "Wir brauchen eine europäische Antwort auf die Situation am Golf. Umso bedauerlicher ist der Positionswechsel der neuen britischen Regierung". Von britischer Seite war zunächst eine europäische Schutzmission im Gespräch, nun möchte sich die Regierung des neuen Premiers Boris Johnson an einer US-Mission beteiligen. Natürlich müsste sich eine europäische Schutzmission mit den Amerikanern koordinieren, schon allein wegen der geografischen Voraussetzungen vor Ort, sagte Röttgen. "Deutschland muss seine Verantwortung in Europa und die Bereitschaft zur Durchsetzung europäischer und nationaler Interessen jetzt selbstbestimmt und unabhängig von der amerikanischen Anfrage definieren."
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)