Grenell will Strafzölle für deutsche Autoindustrie verhindern
Archivmeldung vom 11.06.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer neue US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, will sich dafür einsetzen, Strafzölle für die deutsche Autoindustrie zu verhindern. "Ich setze mich dafür ein, den Handelskonflikt zu lösen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen", sagte Grenell dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Ich bin ein großer Autofan und weiß um die Bedeutung dieser Industrie."
Grenell hob die Verflechtung der deutschen und der US-Industrien in dem Bereich hervor. "Wenn Sie zum Beispiel einen BMW X3 in Deutschland kaufen, müssen Sie ihn aus den USA importieren, da er nur in Spartanburg in South Carolina hergestellt wird", sagte der Diplomat. Grenell machte mehrfach deutlich, dass er nicht an einen Handelskrieg zwischen den USA und Deutschland glaube. "Ich denke, beide Seiten sind daran interessiert, weitere Konflikte zu vermeiden, aber es dauert seine Zeit", sagte Grenell dem RND.
Die Verhandlungen zwischen über 20 Ländern erforderten mehr Koordination als bilaterale Beziehungen. "Ich glaube, wir werden noch weitere Manöver beider Seiten sehen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir den Streit beilegen können", sagte der US-Botschafter. "Alle wissen, wie viel auf dem Spiel steht." Am Wochenende war der G7-Gipfel in Kanada unter anderem wegen Differenzen in der Handelspolitik ohne klares Ergebnis auseinander gegangen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur