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Kurz will Frontex-Einsatz auch auf libyschem Festland

Archivmeldung vom 23.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Polizei als Frontex Truppe. (Symbolbild)
Polizei als Frontex Truppe. (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der österreichische Bundeskanzler hat vor dem Mini-EU-Gipfel am Sonntag in Brüssel einen Einsatz von Frontex auch auf libyschem Festland gefordert. Kurz sagte zu "Bild" auf die Frage, ob er bereit sei, mit libyschen Milizen zusammen zu arbeiten: "Ich bin bereit, auch mit den Behörden in schwierigen Ländern zusammen zu arbeiten, wenn die Alternative wäre, dass sonst die EU auseinanderfällt. Wir brauchen Frontex auch an der libyschen Küste, am besten auch an Land, um Schlepper bereits dort zu bekämpfen. Wir müssen verhindern, dass Boote überhaupt noch nach Europa kommen.

Und wir müssen Migranten, wenn sie es in die EU geschafft haben, in Zentren außerhalb Europas betreuen. Dort bekommen sie Sicherheit, aber keine Garantie für ein Leben im Wohlstand in Mitteleuropa. Frontex muss mit diesen Drittstaaten zusammenarbeiten dürfen, anders funktioniert es nicht." Kurz brachte erneut das so genannte "Australien-Modell" ins Spiel. Der österreichische Bundeskanzler sagte der "Bild": "Zunächst einmal sind viele, die nach Europa gekommen sind, keine Flüchtlinge, sondern Wirtschaftsmigranten. Und ich finde, dass es nichts mit "Kälte" zu tun hat, wenn ich nach Lösungen suche, damit unsere Länder nicht überfordert werden. Als ich das australische Modell als Beispiel genannt habe, wurde ich stark kritisiert. Aber es ist richtig! Es muss endlich auch allen klar werden: Wenn die Menschen erst gar nicht mehr in Booten aufbrechen, werden sie auch nicht ertrinken, vor Australien ertrinkt zum Beispiel niemand mehr."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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