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Drohnen treffen Ziele nahe Kiew: NATO besorgt über Einsatz iranischer Kampfdrohnen durch Russland

Archivmeldung vom 06.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ein ferngelenkter Minenräumroboter bringt 2016 in Syrien eine Mine zur Explosion (Symbolbild)
Ein ferngelenkter Minenräumroboter bringt 2016 in Syrien eine Mine zur Explosion (Symbolbild)

Foto: Mil.ru
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kamikaze-Drohnen sollen das Hauptquartier der 72. Brigade der Ukraine in Belaja Zerkow nördlich von Kiew ins Visier genommen haben. NATO beobachtet derzeit mit wachsender Sorge, wie erfolgreich die Russen Drohnen aus iranischer Produktion in der Hafenstadt Odessa und nun auch anderen Städten einsetzen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die russische Armee hat erstmals nach Reuters-Informationen Ziele nahe der ukrainischen Hauptstadt mit Kamikaze-Drohnen angegriffen. In der Nacht zum Donnerstag hatte es in der Hauptstadt und dem angrenzenden Gebiet über drei Stunden lang Luftalarm gegeben. Den Luftstreitkräften zufolge sind insgesamt zwölf iranische Drohnen aus südlicher Richtung auf Ziele geflogen. Medienberichten zufolge soll eine Kaserne in Belaja Zerkow ein Ziel gewesen sein. Zugleich machen Berichte die Runde, dass Kamikaze-Drohnen das Hauptquartier der 72. Brigade der Ukraine in Belaja Zerkow ins Visier genommen hatten. Von Belaja Zerkow liegen die nächsten russischen Positionen rund 380 Kilometer in südlicher Richtung entfernt.

"In der Nacht hat der Feind mit Kamikaze-Drohnen vom Typ Schahed-136 Angriffe auf Belaja Zerkow durchgeführt", erklärte Alexei Kuleba, Gouverneur der Region Kiew. "Eine Person wurde verletzt. Mehrere Infrastruktureinrichtungen wurden beschädigt", sagte er weiter.

Die Anwohner vor Ort sagten gegenüber Reuters, sie hätten vier Explosionen kurz hintereinander gehört, gefolgt von zwei weiteren über eine Stunde später. "Ich habe den ersten Einschlag gehört, den zweiten habe ich gesehen und gehört. Es gab ein dröhnendes Geräusch, und dann 'Bumm', gefolgt von einer Explosion", sagte der 80-jährige Wladimir, der gegenüber dem betroffenen Gebäude wohnt.

Im vergangenen Monat meldete die Ukraine die ersten russischen Angriffe mit Drohnen aus iranischer Produktion, die jedoch bislang hauptsächlich den Süden des Landes, einschließlich der strategisch wichtigen Stadt Odessa am Schwarzen Meer, zum Ziel hatten.

Im NATO-Hauptquartier in Brüssel beobachtet man nach Informationen von Business Insider derzeit mit wachsender Sorge, wie erfolgreich die Russen diese Fluggeräte in der Hafenstadt und anderen Städten einsetzen. "Die Drohnen bereiten der Ukraine Probleme", sagt ein hochrangiger NATO-Vertreter im Gespräch mit Business Insider. Diese Fluggeräte fliegen mit 200 Kilometern pro Stunde auf ihr Ziel zu, sind dabei lediglich zweieinhalb Meter breit und nur 200 Kilogramm schwer. Für Radargeräte sind sie schwer zu orten, da sie auch tief fliegen.

Iran bestreitet, die Drohnen an Russland geliefert zu haben, und der Kreml hat sich nicht zu dieser Angelegenheit geäußert. Kiew erklärt, Moskau habe im September damit begonnen, iranische Drohnen auf dem Schlachtfeld einzusetzen. Wegen Drohnen-Lieferungen an Russland wies die Ukraine kürzlich den Botschafter Irans aus. Die von Iran gebauten Schahed-136-Drohnen sollen Ende September ein Munitionslager der ukrainischen Armee im Hafen von Odessa angegriffen und NATO-Waffenlieferungen zerstört haben."

Quelle: RT DE

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