Tausende Syrer flüchten wegen des Bürgerkriegs nach Deutschland
Archivmeldung vom 03.09.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtTausende Syrer flüchten wegen des Bürgerkriegs nach Deutschland. Nach Informationen von "Bild am Sonntag" beantragten in der ersten Jahreshälfte 2246 Syrer Asyl, seit Beginn der Unruhen 2011 insgesamt 4659.
Obwohl bisher nur rund 100 Syrer als politische Flüchtlinge anerkannt wurden, droht den Antragstellern keine Abschiebung: Sie können in Deutschland bleiben, bis der blutige Konflikt in ihrem Heimatland beendet ist.
Am Dienstag treffen sich in Berlin im Auswärtigen Amt syrische Oppositionelle, Unternehmer und Wirtschaftsexperten, um über die Zukunft des Landes nach Assad zu beraten. Die Arbeitsgruppe wird ein eigenes Büro in Berlin eröffnen. Auch aus dem Irak werden noch im Herbst Flüchtlinge erwartet, zumeist Christen.
Unions-Fraktionschef Volker Kauder zu "Bild am Sonntag": "Am 9. Oktober dieses Jahres kommen die ersten 300 Flüchtlinge aus dem Irak zu uns nach Deutschland. Ich werde sie gemeinsam mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich begrüßen"
Neuer Syrien-Vermittler Brahimi lehnt militärisches Eingreifen strikt ab
Der neue UN-Sondergesandte für Syrien, Lakhdar Brahimi, hat eine militärische Intervention in dem vorderasiatischen Staat strikt abgelehnt. Eine militärische Intervention "würde das Scheitern der diplomatischen Bemühungen bedeuten", erklärte Brahimi gegenüber dem TV-Sender Al-Arabija.
Für ihn sei dies nicht hinnehmbar, "weder heute noch morgen noch übermorgen", betonte der Syrien-Sondergesandte der Vereinten Nationen. Gleichzeitig forderte Brahimi die syrische Regierung um Präsident Baschar al-Assad zum Einlenken auf. "Die syrische Regierung muss den Forderungen des Volkes, das nach Wandel sehnt, nachkommen." Unterdessen gehen die Kämpfe zwischen den Aufständischen und den Regierungstruppen weiter: In der Wirtschaftsmetropole Aleppo lieferten sich beide Seiten erneut heftige Gefechte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur