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Indonesien: Erdbebenwelle fordert Tausende Menschenleben

Archivmeldung vom 01.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach den verheerenden Erdbeben in Indonesien erwartet die Diakonie Katastrophenhilfe großen Hilfsbedarf. Zurzeit werden erste Nothilfemaßnahmen für die Opfer vorbereitet.

Erste Mitarbeiter des globalen Kirchennetzwerks ACT (Kirchen helfen gemeinsam) sind bereits vor Ort. Es mangelt vor allem an Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Notunterkünften. Für die Soforthilfe stellt das evangelische Hilfswerk 100.000 Euro bereit.

Die Mitarbeiter des evangelischen Hilfswerks vor Ort stimmen sich mit anderen lokalen Hilfsprojekten ab, um besser Hilfe leisten zu können. Die bisherigen Partnerprojekte befinden sich im Norden der lnsel und sind von den Folgen der Beben verschont geblieben. Leonardo Ratuwalangon, Leiter des Regionalbüros der Diakonie Katastrophenhilfe für Indonesien, berichtet von schweren Zerstörungen: "Circa 70-80 Prozent aller Häuser in der Stadt Pariaman sind eingestürzt."

Ähnlich ist die Situation in der 900.000-Einwohnerstadt Padang: Hunderte Häuser stürzten ein und begruben Tausende von Menschen unter ihren Trümmern. Einstürzende oder brennende Gebäude forderten nach offiziellen Angaben bisher 529 Menschenleben. Das zentrale Krankenhaus ist schwer beschädigt und mit den Verletzten der Katastrophe komplett überfordert. Die Kommunikation ist fast unmöglich, weil alle Telefon- und Elektrizitätsnetze zusammengebrochen sind. Deshalb läuft die Bergung der Opfer und die Betreuung der Überlebenden nur schleppend an. Im östlich gelegenen Jambi bebte die Erde erst am Donnerstag morgen um 9.00 Uhr Ortszeit. Auch hier sind unzählige Wohnhäuser zerstört, Angaben über Opfer liegen noch nicht vor.  

 

Die Regierung hat einen zweimonatigen Notstand ausgerufen und rechnet mit Tausenden von Toten. "Die Fernsehsender datieren die Zahl bei mindestens 3.000. Das Ausmaß der Katastrophe sei größer als beim Beben von Yogyakarta vor drei Jahren, als 5.800 Menschen ihr Leben verloren," berichtet Ratuwalangon. "Die  Evakuierungsbemühungen werden erschwert durch andauernde schwere Regenfälle," beschreibt er die lokalen Entwicklungen weiter. "Wir brauchen dringend Hilfe von außen: Helfer, aber auch Nahrungsmittel und Matten und Decken für die Notunterkünfte."

Die indonesische Inselgruppe gehört zu den am meisten von Erdebeben gefährdeten Regionen der Welt.

Für ihre Arbeit bittet die Diakonie Katastrophenhilfe dringend um Spenden unter dem Stichwort "Erdbeben Indonesien":

Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de

Caritas international:
Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder www.caritas-international.de

Quelle: Diakonie Katastrophenhilfe

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