Maas: Corona verschärft Nahrungsmittelmangel in Sahelregion
Archivmeldung vom 08.04.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttAußenminister Heiko Maas (SPD) hat vor einer weiteren Verschlechterung der Nahrungsmittelversorgung in der Sahelregion durch die Covid-19-Pandemie gewarnt. Zurzeit seien dort mehr als fünf Millionen Menschen von Hunger bedroht, sagte Maas am Mittwoch. "Für unter- oder mangelernährte Menschen ist die Gefahr durch Covid-19 besonders groß."
Um die betroffenen Menschen in der Sahelregion mit Nahrungsmittelhilfe zu erreichen, habe das Auswärtige Amt dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen in diesem Jahr Mittel in Höhe von zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt. "Damit kann WFP flexibel und rasch hilfsbedürftige Menschen mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln versorgen sowie die jetzt notwendigen Vorbereitungen auf die Covid-19-Pandemie treffen", so der SPD-Politiker.
Darüber hinaus unterstütze Deutschland mit der Förderung den humanitären Flugdienst der Vereinten Nationen (UNHAS), um Hilfsbedürftige auch in schlecht zugänglichen Gebieten zu erreichen. "UNHAS steht allen humanitären Helferinnen und Helfern vor Ort zur Verfügung und ist für sie in einigen Staaten die einzige Transportmöglichkeit", so Maas weiter. Gerade in der aktuellen Situation sei es wichtig, dass die Menschen, die am meisten gefährdet sind, auch weiterhin lebensrettende humanitäre Hilfe erhielten. "Wir prüfen derzeit auch die Bereitstellung zusätzlicher Humanitärer Hilfe für von der Covid-19-Pandemie besonders betroffene Menschen", sagte der Außenminister.
Quelle: dts Nachrichtenagentur