US-Sanktionen: Russlandbeauftragter Erler warnt vor Folgen für EU
Archivmeldung vom 27.07.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Russlandbeauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler (SPD), hat vor weitreichenden Folgen neuer amerikanischer Russland-Sanktionen für Europas Energieversorgung gewarnt. Erler sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung":
"Die Ablehnung des Nord Stream II-Projekts steht wörtlich im Gesetzestext, aber tatsächlich könnte jede europäisch-russische Kooperation in der Energieversorgung (...) sanktioniert werden, bis hin zu Reparaturarbeiten an Pipelines, von denen die EU-Energie-Versorgung abhängt." Über die Erdgaspipeline Nord Stream II soll ab 2019 Erdgas aus Russland über die Ostsee direkt nach Deutschland geliefert werden.
Erler kritisierte, die US-Regierung sehe den Export eigener Energieressourcen als Priorität an, um in den Vereinigten Staaten Arbeitsplätze zu schaffen und die US-Außenpolitik zu stärken. "Ein solches "America First"-Element hat in einem Sanktionsregime, das auf Gemeinsamkeit mit den eigenen Partnern Wert legt, definitiv nichts zu suchen."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)