Klaus Schwab verlässt das WEF – Nachfolger bereits bestimmt
Der langjährige WEF-Vorsitzende und Gründer gibt seinen Posten überraschend auf. Ein erfahrener Manager übernimmt vorerst die Führung, wie verschiedene Schweizer Medien übereinstimmend berichten.
Klaus Schwab, der Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), legt sein Amt als Vorsitzender des Stiftungsrats mit sofortiger Wirkung nieder. Wie die Organisation bekannt gab, begründete der 87-Jährige seinen Schritt mit seinem fortgeschrittenen Alter.
Bereits Anfang April hatte Schwab angekündigt, sich schrittweise aus der Leitung zurückzuziehen, ohne jedoch ein konkretes Datum zu nennen. Ursprünglich war geplant, den Übergang bis Anfang 2027 abzuschließen. Doch nun fiel die Entscheidung schneller als erwartet: In einer Dringlichkeitssitzung am 20. April wählte der Verwaltungsrat den früheren Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe zum interimistischen Nachfolger. Zudem wurde ein Auswahlgremium eingesetzt, um eine dauerhafte Lösung zu finden.
Wechsel nach internen Kritiken
In einer Würdigung lobte das WEF Schwabs Lebenswerk und betonte die Bedeutung des Forums als zentrale Plattform für internationale Zusammenarbeit. Der Rücktritt erfolgt jedoch in einer Phase, in dem die Organisation mit Vorwürfen zu kämpfen hat: Eine frühere Mitarbeiterin hatte Diskriminierung am Arbeitsplatz beanstandet, was das WEF stets zurückwies. Obwohl die Klage in New York später fallen gelassen wurde, räumte eine interne Überprüfung „Führungsdefizite“ ein.
WEF-Präsident Børge Brende kündigte gegenüber Partnern an, die Compliance-Strukturen zu stärken. Ob Schwabs überraschender Abgang damit in Verbindung steht, bleibt offen.
Quelle: Extremnews