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EU-Umweltkommissar warnt vor Kriegsführung Putins

Archivmeldung vom 22.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Virginijus Sinkevičius (2019)
Virginijus Sinkevičius (2019)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius hat Russland vorgeworfen, im Angriffskrieg gegen die Ukraine unter anderem Lebensmittel als Waffe einzusetzen. "Es sind ja nicht nur Nahrungsmittel: Diktatoren wie Putin setzen alles als Waffe ein, worauf wir in der EU angewiesen sind oder sein könnten", sagte Sinkevicius dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland"

Das könnten fossile Brennstoffe sein, andere Rohstoffe oder bestimmte Waren wie Düngemittel, so der Kommissar aus Litauen. 15 Prozent des Kunstdüngers weltweit stammten aus russischer Produktion. Sinkevicius sagte: "Je größer unsere Abhängigkeit von diesen Stoffen ist, desto stärker wird Putin das ausnutzen. Unser Ziel muss es sein, diese Abhängigkeit zu verringern."

Der Kreml werde weniger Geld aus der EU bekommen, wenn die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen abnehme. "Jedes Jahr fließen Milliarden von Euro in den russischen Haushalt. Putin füllt damit seine Kriegskasse. Und wir sehen, welche schrecklichen Folgen das in der Ukraine hat", sagte Sinkevicius: "Wir dürfen den russischen Militärhaushalt nicht länger mitfinanzieren. Heute geht es um die Ukraine. Aber morgen könnten Putins Raketen auch auf Hauptstädte in der EU gerichtet sein."

Eine Lebensmittelknappheit in der EU erwartet Sinkevicius aufgrund des Krieges nicht. "Wir haben genug Getreide, auch, um es zu exportieren", so der EU-Kommissar.

Anders sehe es dagegen in Afrika und im Nahen Osten aus. Dort "werden wir Auswirkungen im Bereich der Landwirtschaft mit Zeitverzögerung sehen", sagte Sikevicius: "Es könnte in den nächsten ein oder zwei Jahren eng werden." Noch lasse sich nicht abschätzen, wie schwerwiegend die Probleme würden. "Aber wir müssen die Lage sehr genau beobachten, um den richtigen Zeitpunkt für notwendige Hilfen nicht zu verpassen", sagte der Litauer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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