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Ex-Minister Guttenberg hält deutsch-amerikanische Freundschaft für gefährdet

Archivmeldung vom 11.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karl-Theodor zu Guttenberg (2011)
Karl-Theodor zu Guttenberg (2011)

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat die US-Regierung aufgefordert, ihre Politik gegenüber Deutschland zu ändern. Andernfalls werde US-Präsident Barack Obama "als Totengräber transatlantischer Freundschaft in die Geschichtsbücher eingehen", schrieb Guttenberg in einem Beitrag für die "Bild"-Zeitung.

Spätestens nach den scharfen Reaktionen der Bundesregierung auf die jüngst bekannt gewordenen Fälle von US-Spionage gegen Deutschland "sollten bei Barack Obama alle Alarmglocken klingeln", so Guttenberg, "er wird seinen politischen Stil der lächelnden (und oft leider ahnungslosen) Distanz ändern müssen". Die Freundschaft zu den USA sei ein "Sanierungsfall", so der Ex-Minister weiter. "Antiamerikanismus floriert bereits bedenklich in unserem Lande. Dies dient weder den amerikanischen noch unseren Sicherheitsinteressen."

Guttenberg betonte zugleich die Verantwortung der deutschen Regierung, das Verhältnis zu Amerika wieder zu verbessern: "Nichts zu tun, würde vor allem uns selbst schwächen." Denn Deutschland sei "auf die Kooperation von Geheimdiensten angewiesen". Spione oder Doppelspione werde es immer geben, auch unter verbündeten Staaten, so Guttenberg. "Wird man allerdings unter Freunden erwischt, schlägt die Stunde der Kommunikation und Vertrauensbildung. Hier hat Obama bedauerlicherweise versagt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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