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CIA-Gerangel

Archivmeldung vom 08.05.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Wenn Geheimdienstchefs zurücktreten, dann ist dies immer auch ein Politikum. Wenn dies in den USA geschieht und obendrein den Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA betrifft, horcht die Welt auf. Der Grund ist einfach: Die CIA hat fast überall ihre Finger im Spiel.

Das war nicht erst im Vorfeld des Irak-Krieges so, es ging weiter mit geheimen CIA-Flügen mit Terrorverdächtigen um die halbe Welt. Und wo steckt eigentlich des Chef des Terrornetzwerkes al Qaida, Osama bin Laden, den die US-Fahnder seit den Anschlägen des 11. September 2001 suchen? Die CIA weiß es noch immer nicht. Der überraschende Rücktritt von CIA-Chef Porter Goss offenbart, dass es in der Spione-Zentrale brodelt. Es geht um Konzepte. Baut man künftig mehr auf den Faktor Mensch oder setzt man verstärkt auf die Möglichkeiten der Technik? Technik kann Daten und Fakten sammeln, die Erkenntnisse daraus müssen Menschen ziehen. Der mutmaßliche Goss-Nachfolger, Luftwaffengeneral Michael Hayden, ist technikbesessen. Er ist ein treuer Knappe von John Negroponte, den US-Präsident Bush vor einem Jahr zum obersten Chef aller 16 Geheimdienste ernannte. Dies hat Porter Goss offenbar als Entmachtung empfunden und nun reagiert.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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