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Russlands Außenministerium an Nuklearmächte: Im Atomkrieg gibt es keine Sieger

Archivmeldung vom 03.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Auf dem Bild: Das Gebäude des Außenministeriums der Russischen Föderation in Moskau. Bild: Sputnik / JEWGENI ODINOKOW
Auf dem Bild: Das Gebäude des Außenministeriums der Russischen Föderation in Moskau. Bild: Sputnik / JEWGENI ODINOKOW

Das russische Außenministerium hat die anderen Atommächte am Mittwoch dazu aufgerufen, die strategische Stabilität in der Welt aufrechtzuerhalten. Moskau warnte erneut vor Provokationen mit Massenvernichtungswaffen. RT DE veröffentlicht die Erklärung im Wortlaut.

Weiter berichtet RT DE: "Das russische Außenministerium hat die anderen Atommächte am Mittwoch dazu aufgerufen, die strategische Stabilität in der Welt aufrechtzuerhalten. Hier die Erklärung im Wortlaut:

Als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates und eine der Atommächte trägt die Russische Föderation im Einklang mit dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen eine besondere Verantwortung für die Stärkung der internationalen Sicherheit und der strategischen Stabilität.    

Bei der Umsetzung seiner Politik im Bereich der nuklearen Abschreckung lässt sich Russland strikt und konsequent vom Gebot der Unzulässigkeit eines Atomkrieges leiten, in dem es keine Sieger geben kann und der niemals entfesselt werden darf. Die Richtlinien der russischen Doktrin in diesem Bereich sind äußerst klar umrissen. Ihr Charakter ist ein ausdrücklich defensiver, der keine andere Auslegung zulässt. Eine Reaktion unter Einsatz von Atomwaffen wird von Russland hypothetisch und nur als Antwort auf eine Aggression, die mit dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen erfolgt, oder auf eine Aggression unter Einsatz konventioneller Waffen zugelassen, wenn durch sie die Existenz des Staates an sich bedroht wird.

Russland geht von der unabänderlichen Gültigkeit der bestehenden Einigungen und Einsichten hinsichtlich der Begrenzung und Reduzierung der atomaren Bewaffnung, der Minderung der strategischen Risiken sowie der Gefahr von internationalen Zwischenfällen und Konflikten aus, die eine nukleare Eskalation mit sich bringen können. Wir bestätigen voll und ganz unser Engagement für die gemeinsame Erklärung der Staats- und Regierungschefs der fünf Atommächte zur Verhinderung eines Atomkrieges und die Unzulässigkeit eines Wettrüstens vom 3. Januar 2022. Wir sind fest davon überzeugt, dass in der jetzigen komplizierten und turbulenten Situation, die eine Folge der verantwortungslosen und unverschämten, auf die Unterminierung unserer nationalen Sicherheit gerichteten Handlungen ist, die Vereitelung jeglicher militärischen Konfrontation zwischen den Atommächten zur vorrangigen Aufgabe wird.

Wir rufen die anderen Länder der atomaren Fünf dazu auf, ihre Bereitschaft, an der Lösung dieser besonderen Aufgabe zu arbeiten, mit Taten zu beweisen und auf gefährliche Versuche zu verzichten, die in die elementaren Interessen des jeweils Anderen eingreifen. Es kann zu katastrophalen Konsequenzen führen zuzulassen, dass am Rande eines direkten bewaffneten Konfliktes balanciert und dadurch Provokationen mit Massenvernichtungswaffen begünstigt werden.

Russland tritt weiterhin für die Herausbildung einer aktualisierten und stabileren Architektur der internationalen Sicherheit auf Grundlage der Gewährleistung der Vorhersagbarkeit und der globalen strategischen Stabilität sowie der Befolgung der Grundsätze der Gleichberechtigung, der unteilbaren Sicherheit und der gegenseitigen Berücksichtigung von Kerninteressen aller Seiten ein."

Quelle: RT DE

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