Baerbock kündigt weitere 125 Millionen Euro für Sudan-Hilfe an
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat weitere Unterstützung für die kriegsgebeutelten Menschen im Sudan angekündigt. Deutschland werde weitere 125 Millionen Euro für humanitäre Hilfe bereitstellen, um die Not der Menschen zu lindern, sagte sie am Montag vor der anstehenden Sudan-Konferenz in London.
Baerbock hob die Bedeutung der Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern
und internationalen Akteuren hervor, um humanitäre Zugänge und eine
politische Lösung des Konflikts zu ermöglichen.
Zudem rief
Baerbock die internationale Gemeinschaft zu verstärktem Druck auf die
Konfliktparteien im Sudan auf. Baerbock sagte, dass in weiten Teilen des
Sudans eine humanitäre Katastrophe herrsche, die die gesamte Region
destabilisiere.
Die Außenministerin kritisierte die verfeindeten
sudanesischen Generäle Burhan und Hemedti scharf und machte sie für
Gräueltaten und Zerstörung im Land verantwortlich. Sie sagte, dass die
jüngsten Angriffe auf Flüchtlingslager in Darfur die Unsicherheit der
Zivilbevölkerung verdeutlichten. Auch die medizinische Infrastruktur
werde gezielt zerstört.
Nach UN-Angaben sind 30 Millionen
Menschen im Land auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die meisten davon
leiden nach Angaben der Welthungerhilfe unter akutem Hunger. Im
Zusammenhang mit der Mangelernährung sind zudem Infektionskrankheiten
wie Masern, Cholera und Diphtherie ausgebrochen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur