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Siemens-Chef weist Kritik an seinem Verhalten in Davos zurück

Archivmeldung vom 03.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. Bild: Siemens AG
Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. Bild: Siemens AG

Siemens-Chef Joe Kaeser hat Kritik an seinem Auftritt in Davos zurückgewiesen. "Ich hatte den ganzen Abend das Heft in der Hand", sagte Kaeser der "Süddeutschen Zeitung" (Wochenendausgabe). Kaeser hatte auf dem Weltwirtschaftsforum in der vergangenen Woche Trumps Steuerreform für Unternehmen ausdrücklich gelobt und dem Präsidenten in diesem Zusammenhang die Entwicklung neuer Gasturbinen in den USA versprochen. "Ich habe ja dem amerikanischen Präsidenten zur Steuerreform für Unternehmen gratuliert, und nicht für sein erstes Amtsjahr oder zu der Art, wie er auf rechtsradikale Demonstrationen reagiert. Zum Glückwunsch zur Unternehmenssteuerreform stehe ich."

Er halte die Reform für eine kluge Standortpolitik. "Wenn sich Unternehmen überlegen, wo sie sich ansiedeln, spielen dabei wirtschaftliche Rahmenbedingungen eine Rolle." Zu dem Vorwurf, dass er gleichzeitig in Deutschland die Streichung Tausender Jobs in der Kraftwerkssparte plane, sagte er: "Ich war nicht überrascht, dass es in Deutschland darüber zu einer Empörung kommen könnte. Auch weil manche das nutzen würden, um es mit dem anstehenden Strukturwandel der fossilen Energieerzeugung in Zusammenhang zu bringen.

Aber die Kapazitätsanpassungen an den Produktionsstandorten hier haben nichts zu tun mit der Entwicklung einer nächsten Turbinen-Generation dort." Kaeser forderte eine Initiative für die Region Oberlausitz, an der sich auch Bund und Land beteiligen sollten. "Es geht uns dabei nicht nur um unser Werk und die Arbeitsplätze dort. Es geht um eine ganze Region." Ziel sei es nicht, das Problem bei der Politik abzuladen. Auf die Frage, ob das Görlitzer Werk jetzt doch nicht geschlossen werde, sagte er: "Wenn überhaupt, dann wäre das nicht vor 2023."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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