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"Afghanistan-Expertin Citha Maaß: Bundeswehr geht von Taliban-Informanten in Deutschland aus"

Archivmeldung vom 22.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sicherheitskreise in Afghanistan gehen davon aus, dass afghanische Terroristen vereinzelte Gefolgsleute in Deutschland haben, die sie über die hiesige politische Lage informieren. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) unter Berufung auf die Afghanistan-Expertin der Stiftung Wissenschaft und Politik, Citha Maaß, die Anfang der Woche aus der afghanischen Hauptstadt Kabul zurückkehrte.

Diese Kreise rechnen Maaß zufolge damit, dass die Anschlags-Gefahr wächst, je näher der Tag rückt, an dem der Bundestag über die Verlängerung der Afghanistan-Mandate der Bundeswehr entscheidet. Sie laufen am 13. Oktober aus. "Die Lage sieht nicht gut aus", sagte Maaß dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Mir wurde gesagt, dass man davon ausgeht, dass es Informanten in Deutschland gibt. Man folgert daraus, dass man vor politisch wichtigen Entscheidungen mit einer erhöhten Anschlags-Gefahr rechnen muss. Von den Taliban werden vor allem jene Truppen stellende Staaten aufs Korn genommen, die dem Einsatz immer kritischer gegenüber stehen: Deutschland, Frankreich und Spanien. Wir müssen uns auf mehr Anschläge einstellen. Daran führt kein Weg vorbei." Allerdings sei dies kein Grund, von dem Afghanistan-Engagement abzulassen. Zu jüngsten Drohungen der Taliban, sie planten Attentate auch hierzulande, erklärte die Afghanistan-Expertin: "Da ist viel Propaganda dabei. Es wird Anschläge eher in Afghanistan geben als auf deutschem Territorium." Der jüngste Anschlag auf einen Polizeibus in Kabul sei im Übrigen "absolut professionell" gewesen.

Quelle: Pressemitteilung Kölner Stadt-Anzeiger

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