Regierungserklärung: Kanzler sichert Israel weiterhin Waffen zu
Archivmeldung vom 16.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in seiner Regierungserklärung mit Blick auf die Lage im Nahen Osten ein Machtwort gesprochen, nachdem Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Berichten zufolge neue Waffenlieferungen an Israel an enge Bedingungen knüpfen wollte. "Israel kann sich auf unsere Solidarität verlassen. Jetzt und auch in aller Zukunft", sagte er am Mittwoch im Bundestag.
Solidarität bedeute in diesem Fall immer auch, dass man Israel in die
Lage versetze und in der Lage halte, sein eigenes Land zu verteidigen.
"Und deswegen haben wir in der Vergangenheit Waffen und Rüstungsgüter
geliefert. Es gibt Lieferungen und wird auch in Zukunft weitere
Lieferungen geben."
Die Angriffe der israelischen Armee auf die
Unifil-Mission im Libanon, an der auch deutsche Soldaten beteiligt sind,
sprach Scholz nur indirekt an. "Im Norden muss es zu einer Waffenruhe
kommen, ganz klar entlang der Resolution der Vereinten Nationen 1.701.
Und klar ist auch, wir werden nicht akzeptieren, wenn der Iran mit
Raketen Israel angreift", sagte der Kanzler.
Zuvor war bekannt
geworden, dass die US-Regierung Israels Regierung dazu aufgefordert hat,
innerhalb von 30 Tagen mehr humanitäre Hilfslieferungen nach Gaza zu
gewährleisten. Sollte die israelische Regierung die Maßnahmen nicht
dauerhaft umsetzen, drohten Konsequenzen nach einem US-Memorandum und
weiteren relevanten Gesetzen, heißt es in einem auf vergangenen Sonntag
datierten Brief von US-Außenminister Antony Blinken und
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, über den zuerst Axios berichtet
hat. Konkret könnte dies den Stopp bestimmter Waffenlieferungen an
Israel zur Folge haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur