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Assange erklärt, warum Türkei russischen Bomber abgeschossen hat

Archivmeldung vom 10.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Julian Assange 2014
Julian Assange 2014

Foto: David G Silvers
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

WikiLeaks-Gründer Julian Assange meint, dass sich der Abschuss des russischen Su-24-Jets durch die Türkei mit den Parlamentswahlen im Land und den politischen Ambitionen der Regierungspartei für Gerechtigkeit und Aufschwung erklären lässt. Das berichtet die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Weiter heißt es dort: "Bei einer Video-Konferenz des Senders RT aus der ecuadorianischen Botschaft in London hat Assange daran erinnert, dass Ankara Russland vor einer Antwort auf die Verletzung des türkischen Luftraumes gewarnt habe. Er fügte aber hinzu, es gäbe auch eine andere Version von dem, was geschah.

„Es gibt auch andere Informationen – dies war geplant. Genau vor den Wahlen (am 1. November – d. Red.), die Erdogan gewonnen hat, wurde die Anordnung getroffen, Flugobjekte bei jedem Luftraumverletzungsversuch abzuschießen, auch wenn es sich dabei um eine Sekunde handelt. Dies wurde deshalb verordnet, um die Wahlen zu gewinnen. Danach wurde diese Anordnung zurückgenommen“, erklärte er.

Assange betonte, dass er die Handlungen der Türkei nicht rechtfertigt. Außerdem hob er hervor, dass dieser Vorfall einen Fehler der russischen Sicherheitskräfte aufgezeigt habe, weil die Türken Warnsignale geschickt hätten. Dabei bleibt er davon überzeugt, dass Ankara weiter seine Interessen im Nordsyrien vorantreiben wird, um wenigstens die Kontrolle über dieses Gebiet zu bekommen.

„Dies ist ein Konflikt von mehreren Teilnehmern. Ich glaube nicht, dass er erfolgreich geregelt wird“, sagte er.

Die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei sind derzeit in einer Krise, nachdem ein türkischer F-16-Bomber am 24. November einen russischen Su-24-Jet über Syrien abgeschlossen hatte. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte das als einen „Stoß in den Rücken von Helfershelfern der Terroristen“ verurteilt.

Ab dem 1. Januar 2016 wird die Einfuhr von türkischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Rohstoffen und Nahrungsmitteln, darunter Hühnerfleisch, Tomaten, Erdbeeren, Apfelsinen, Aprikosen, Mandarinen, Äpfel, Birnen, Weintrauben, Nelken, Blumenkohl, Broccoli, Salz und Erzeugnissen aus Natriumchlorid verboten."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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