Hilfsorganisation: Immer mehr Kinder Opfer des Ukraine-Krieges
Archivmeldung vom 13.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Kinderrechtsorganisation "Save the Children" zeigt sich angesichts steigender Zahlen von verletzten oder getöteten Kindern im Ukraine-Krieg alarmiert. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres seien fast 40 Prozent mehr Kinder verletzt oder getötet worden als in den letzten sieben Monaten des Jahres 2023, teilte die Organisation mit.
"Wir fordern alle Parteien auf, ihren Verpflichtungen aus dem
humanitären Völkerrecht nachzukommen", sagte Florian Westphal,
Geschäftsführer von "Save the Children" Deutschland. "Seit der
Eskalation des Krieges im Februar 2022 wurde jeden Tag mindestens ein
Kind verletzt oder getötet." Vor allem der Einsatz von Explosivwaffen in
besiedelten Gebieten stelle eine besondere Gefahr dar.
Allein im
Juli 2024 seien mindestens 71 Kinder getötet oder verletzt worden, was
ihn nach Angaben des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für
Menschenrechte zum tödlichsten Monat des Konflikts seit September 2022
machte. 95 Prozent der Menschen seien durch Explosivwaffen ums Leben
gekommen.
Die Zahl der Opfer unter Kindern stieg nach einer Reihe
tödlicher Angriffe in mehreren Städten am 8. Juli sprunghaft an, bei
denen mindestens 43 Zivilisten, darunter fünf Kinder, getötet wurden.
Unter den Verletzten waren sieben Kinder aus dem
Okhmatdyt-Kinderkrankenhaus in Kyjiw, das bei einem Anschlag schwer
beschädigt wurde.
Insgesamt liege die Zahl innerhalb der bereits
vergangenen 900 Kriegstage bei etwa 2.200 verletzten oder getöteten
Kindern, so die Organisation.
Quelle: dts Nachrichtenagentur