Ärzteverband: 40 Prozent der Flüchtlinge in Idomeni sind Kinder
Archivmeldung vom 15.04.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Situation im Flüchtlingslager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze ist nach Ansicht der Organisation "Ärzte der Welt" untragbar. Das teilte die Organisation am Freitag mit, nachdem hochrangige Verbandsmanager das Flüchtlingslager besucht hatten.
Vor allem die hohe Anzahl Kinder sei erschütternd, sagte Heinz-Jochen Zenker, Präsident von Ärzte der Welt. Sie machen etwa 40 Prozent der Flüchtlinge in Idomeni aus. Die internationalen Standards für Flüchtlingsunterkünfte würden nicht eingehalten. Die im Camp lebenden Menschen seien täglich mit einer neuen Art Gewalt konfrontiert: Militär-Hubschrauber und -Flugzeuge flögen mit tosendem Lärm sehr tief über die Köpfe der Flüchtlinge hinweg. Ein freiwillig vor Ort tätiger Arzt sagte, jede Woche würden 500 medizinische Fälle behandelt, die direkt auf die Bedingungen im Camp zurückzuführen seien.
Quelle: dts Nachrichtenagentur