Klitschko fordert Hilfe von EU und USA für ukrainische Armee
Archivmeldung vom 05.08.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDer Bürgermeister von Kiew und Vorsitzende der Udar-Partei, Vitali Klitschko, hat Hilfe aus den USA und Europa für die ukrainische Armee gefordert. "Russland hört mit den Provokationen nicht auf", sagte Klitschko in einem Interview mit der "Bild-Zeitung". "Was wir in den vergangenen Wochen erlebt haben, war bereits eine Art Invasion. Denn ohne die Kämpfer und Waffen aus Russland hätten die Separatisten wohl nicht so viele Städte einnehmen können".
Klitschko weiter. "Neben den bereits verhängten Sanktionen sollten die USA und Europa jetzt auch über materielle Unterstützung der ukrainischen Armee zur Verteidigung nachdenken." Klitschko sagte der Zeitung auf die Frage, ob er in den Krieg ziehen würde, wenn er nicht das Amt des Bürgermeisters der ukrainischen Hauptstadt bekleidete: "Ich denke schon, ja. Ich habe viele Bekannte, die derzeit im Osten sind. Sie sind echte Patrioten und sie wollen unser Land verteidigen. Mit vielen von ihnen habe ich im Winter auf dem Maidan gestanden."
Der Frieden in der Ukraine sei weiter das Ziel. "Doch was sollen wir tun? Wir können unser Land nicht einfach aufgeben." Über den Konflikt in der Ost-Ukraine sagte Klitschko der "Bild": "Es bewegt uns 24 Stunden am Tag. Ich bin Sohn eines Offiziers und kann mich in die Lage der Soldaten und ihrer Familien sehr gut hineinversetzen. Wir brauchen dringend bessere Ausrüstung", sagte der Politiker. "Wir wollen keinen Krieg, dieser Krieg ist schrecklich! Russland hat ihn mit Unterstützung des Janukowitsch-Clans begonnen, nicht die Ukraine."
Quelle: dts Nachrichtenagentur