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EU: Frontex fordert mehr Unterstützung aus Mitgliedsstaaten

Archivmeldung vom 21.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sitz der Frontex in Warschau
Sitz der Frontex in Warschau

Foto: Krzysztof Zacharz
Lizenz: CC-BY-SA-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der Flüchtlingskrise fordert der Chef der EU-Grenzschutzbehörde Frontex mehr Unterstützung seitens der EU-Mitgliedsstaaten. Die Ereignisse der vergangenen Monate hätten vor Augen geführt, "dass wir dringend zu einem einheitlichen europäischen Grenzmanagement finden müssen", sagte Fabrice Leggeri im Interview mit den Zeitungen "Die Welt" und "El Pai­s" für die "Leading European Newspaper Alliance" (LENA).

"Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass wir mehr personelle Unterstützung seitens der Länder brauchen - Leute, die wir vor Ort einsetzen können, und die brauchen wir jetzt", sagte Leggeri. Gegenwärtig könne Frontex über 65 Gastkontrolleure verfügen, die die Mitgliedsstaaten jeweils für sechs Monate an die Behörde ausleihen. "Mein Vorschlag wäre, dass die Frist auf ein Jahr verlängert wird. Das würde unsere Flexibilität schon deutlich erhöhen", sagte der Frontex-Chef.

Frontex will die systematische Erfassung der nach Europa strömenden Flüchtlinge verbessern. Gemeinsam mit dem "Europäischen Unterstützungsbüro für Asylfragen" (EASO) und der "EU-Agentur für die Koordination von IT-Systemen für einen sicheren Datenaustausch" (EU-LISA) arbeite man derzeit an der Entwicklung einer neuen Technologie für die Registrierung der Migranten, sagte Leggeri.

Das neue System solle kompatibel sein mit den Systemen in den anderen Staaten der EU. "Meine Vision ist, dass Frontex künftig ein ganzes Registrierungspaket anbieten kann - die Technologie, die nötigen Geräte und auch diejenigen, die die Geräte bedienen", erklärte er weiter. Eine geordnete Registrierung an den europäischen Außengrenzen sei schließlich auch die notwendige Basis, um künftig die Flüchtlinge über die geplante EU-Quote systematisch auf die Mitgliedsstaaten verteilen zu können.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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