Bayerns Ministerpräsident Söder: "Deutschland muss mit jedem US-Präsidenten zusammenarbeiten"
Archivmeldung vom 05.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) baut weiter auf die enge Kooperation zwischen den USA und Deutschland, egal wer dort Präsident wird. "Deutschland muss mit jedem Präsidenten der USA zusammenarbeiten", sagte der CSU-Politiker der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Söder sagte weiter: "Alles, was in den USA passiert, hat Einfluss auf uns. Die USA sind die westliche Führungsmacht, nicht nur militärisch, sondern auch kulturell." Deshalb sei es von den Inhalten her gar nicht so entscheidend, wer letztlich Präsident wird.
Im Stil macht der CSU-Politiker dagegen große Unterscheide zwischen den beiden Bewerbern um das höchste politische Amt der USA aus. "Was wir in den letzten Stunden und Monaten erlebt haben, ist schon, dass sich Demokratie dort zu verändern beginnt", sagte Söder. Die Grundlagen der Demokratie seien nicht nur gesetzlich fixiert, sie gründeten auch auf Einstellungen. Söder: "Demokratie legitimiert sich dadurch, dass man den anderen respektiert, dass man seine Meinung anerkennt, dass man sich Mühe gibt, sich mit dessen Meinung auseinanderzusetzen." Dieses Fundament der Demokratie "wird sich, glaube ich, anders entwickeln, je nachdem, wer Präsident ist", sagte Söder.
Bis jetzt dauert die Auszählung in den USA an. Noch hat keiner der beiden Bewerber, weder der Demokrat Joe Biden noch der Amtsinhaber Donald Trump die 270 Wahlmänner zusammen, die für die Wahl zum US-Präsidenten notwendig sind.
Quelle: Rheinische Post (ots)