Menschenrechtsbeauftragte verlangt konsequente Minenräumung
Archivmeldung vom 03.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler, fordert anlässlich des Welttags für die Minenaufklärung und die Unterstützung von Antiminenprogrammen die konsequente Beseitigung von Sprengminen.
"Noch heute stellt die Kontaminierung großer Flächen mit Minen und explosiven Kampfmittelrückständen viele Länder vor große Schwierigkeiten und Herausforderungen: selbst wenn Kriege und Konflikte lange vorbei sind, laufen Menschen noch immer Gefahr, durch die Rückstände verletzt oder getötet zu werden. Ich appelliere deshalb an alle betroffenen Regierungen und die internationale Gemeinschaft, ihre Anstrengungen zur Minen- und Kampfmittelräumung konsequent fortzusetzen und so die Lebensgrundlagen für die in Mitleidenschaft gezogenen Menschen wieder herzustellen", sagte Kofler am Freitag.
Als "wichtiger Geber im Minen- und Kampfmittelräumen" habe Deutschland für den Zeitraum 2020-2021 den Vorsitz der Geberkoordinierungsgruppe "Mine Action Support Group" übernommen, in der sich Länder zu Herausforderungen und Schwerpunkten austauschten. Dieses Engagement mache Sinn, denn Gefahrenaufklärung und Räumung könnten die Auswirkungen von Minen und Kampfmittelrückständen vermindern. "Auch für den humanitären Zugang für Helfer und Hilfsorganisationen und für die Rückkehr von Binnenvertriebenen und Flüchtlingen ist die Räumung von explosiven Materialien eine entscheidende Voraussetzung. Die Bundesregierung setzt sich mit ihrem umfassenden Engagement dafür ein, dass humanitäre Hilfe dorthin kommt, wo sie benötigt wird", so die Menschenrechtsbeauftragte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur