BGA zum Teilabkommen zwischen den USA und China: Ein "Deal" auf Kosten anderer
Archivmeldung vom 14.02.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André Ott"Das Abkommen dürfte erst einmal ein wenig Druck aus dem Handelskonflikt nehmen. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein Großteil der gegenseitigen Strafzölle bestehen bleibt. Auch viele der anderen Brandherde, wie beispielsweise die staatliche Subventionierung von chinesischen Unternehmen oder der Umgang mit chinesischen Technologiekonzernen, bleiben weitestgehend ungelöst", so Bingmann
Bingmann weiter: "Der Nutzen des Übereinkommens wird von dem Schaden, den der Handelskrieg in den letzten 18 Monaten verursacht hat, deutlich in den Schatten gestellt." Dies erklärt Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zum Inkrafttreten des ersten Teilabkommens ("Phase-1-Deal") zwischen den USA und China zur Entschärfung ihres Handelsstreits. Das Abkommen beinhaltet u.a. die Zusage Chinas, in den nächsten beiden Jahren für zusätzlich mindestens 200 Mrd. Dollar US-Industriegüter zu kaufen.
"Sorgen machen uns die Auswirkungen des 'Phase-1-Deals' für deutsche Unternehmen. Der Burgfrieden zwischen beiden Ländern wird auf Kosten anderer gehen. Wir rechnen damit, dass infolge der Verpflichtung Chinas, deutlich mehr US-Waren zu kaufen, auch deutsche Exporte nach China in den nächsten Jahren unter Druck geraten", so Bingmann abschließend.
Quelle: BGA Bundesverb. Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (ots)