Steuerquote im Verhältnis zum BIP in der EU auf 40,2% gestiegen
Archivmeldung vom 28.11.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Steuerquote im Verhältnis zum BIP, d. h. die Summe aller Steuern, Abgaben und Nettosozialbeiträge in Prozent des Bruttoinlandsprodukts, belief sich in der Europäischen Union (EU) im Jahr 2017 auf 40,2%, ein Anstieg gegenüber 2016 (39,9%). Im Euroraum lag die Steuerquote im Verhältnis zum BIP im Jahr 2017 bei 41,4%, ein leichter Anstieg gegenüber 41,2% im Jahr 2016.
Diese Informationen stammen aus einer Veröffentlichung von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union. Die auf der Grundlage des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010) erhobenen harmonisierten Steuerindikatoren ermöglichen einen genauen Vergleich der Steuersysteme und Steuerpolitik der EU-Mitgliedstaaten.
Die höchsten Steuerquoten im Verhältnis zum BIP wurden 2017 in Frankreich (48,4%), Belgien (47,3%) und Dänemark (46,5%) verzeichnet. Die niedrigsten Quoten wurden hingegen in Irland (23,5%) und Rumänien (25,8%) registriert. In Deutschland lag die Quote bei 40,5%.
Bei der Betrachtung der Hauptabgabenkategorien zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Im Jahr 2017 war der Anteil der Produktions- und Importabgaben am höchsten in Schweden (mit 22,7% des BIP), Kroatien (19,6%) und Ungarn (18,2%). Am geringsten war dieser Anteil dagegen in Irland (8,5%), Deutschland (10,7%) und der Slowakei (11,1%).
Einkommen- und Vermögensteuern waren in Dänemark mit einem Anteil von 29,7% des BIP die größte Quelle des Steuer- und Abgabenaufkommens, dahinter folgten Schweden (18,9%), Belgien (16,9%) und Finnland (16,6%). Am niedrigsten lag die Quote der Einkommen- und Vermögensteuern im Verhältnis zum BIP dagegen in Litauen (5,4%), Bulgarien (5,7%), Rumänien (6,1%) und Kroatien (6,3%). In Deutschland lag die Quote bei 12,9%.
Nettosozialabgaben machten in Frankreich (18,8%), Deutschland (16,7%) und Belgien (16,1%) einen beträchtlichen Anteil des BIP aus, während die niedrigsten Anteile in Dänemark (0,9% des BIP) und Schweden (3,3%) verzeichnet wurden.
Quelle: EUROSTAT (ots)