Bieterschlacht um die letzten Relikte der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008
Archivmeldung vom 19.03.2009
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Freigeschaltet durch HBSammler gaben gestern mehr als 47,8 Millionen Yuan (etwa 7 Millionen US Dollar) aus, um die letzten 410 Trommeln und 978 Bambusrollen in die Hände zu bekommen, welche bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Beijing 2008 benutzt wurden.
Die Objekte wurden in einer vierstündigen Auktion von der China Beijing Equity Exchange (CBEX)
versteigert und erregten das Interesse von mehr als 130 Millionären aus ganz China.
Es war die dritte und letzte Runde von Auktionen, in denen die 1500 Fou (eine traditionelle chinesische Trommel) und fast 1.000 Zhujian (eine im historischen Stil gestaltete Bambusrolle) versteigert wurden. Insgesamt wurden 119,1 Millionen Yuan erziehlt.
Eine spezielle, 130 kg schwere Trommel, beschriftet mit der Glückszahl 1890 erziehlte online Gebote in Höhe von 288.000,00 Yuan, während Gebote für jede der meterlangen Bambusrollen mit Confucius-Sprüchen bei bis zu 30.000,00 Yuan lagen. Der Verkauf macht die Spiele von Beijing zu einem noch größeren finanziellen Erfolg. Bisher gehen die Veranstalter von einem Überschuss von mehr als 16 Millionen US Dollar aus. Auch das Auktionshaus CBEX ist mit den Auktionen mehr als zufrieden, bekommt es doch eine 12 % höhere Provision als üblich, da die Versteigerungsgegenstände als "Kunstwerke" klassifiziert wurden.
Das höchste Gebot auf der Versteigerung gestern kam von einem Mann aus Guangdong, welcher im Auftrag eines Freundes 90 beschädigte Trommeln und 778 unbeschriftete Bambusrollen für 6,12 Millionen Yuan (etwa 695.000 Euro) ersteigerte, fast 1000 mal höher als der Startpreis von 6.500 Yuan. Der Käufer gab an, der kulturelle und historische Wert der Objekte würde den Kaufpreis trotz der Beschädigungen, die auch nicht mehr repariert werden können, bei weitem übersteigen. "Mit den 90 Fou-Trommeln, die ich heute für meinen Freund ersteigert habe, und den 20 anderen, die er bei den vorhergenden Versteigerungen erworben hat, hat er nun 110, was ihn zum Mann mit den meisten Fou-Trommeln in der Welt macht", sagt er.
Die Nachfrage nach den Fou-Trommenl war so hoch, dass nicht mal der Hersteller Beijing Geshengong Arts eine ersteigern konnte. Wang Qian, der Inhaber der in Beijing ansässigen Firma, konnte gestern über die Bieterschlacht nur noch den Kopf schütteln. "Ich wollte den Trommeln ein gutes Zuhause geben, nachdem sie ihre Arbeit so glanzvoll verrichtet hatten. Ich hatte einen Showroom geplant, um sie nach ihrer Rückkehr ausstellen zu können, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr", sagte der 35 jährige Wang, der hinzufügte, seine Firma würde einige der beschädigten Trommeln nun für Sammler reparieren.
Als nächstes könnten dann, nach dem überragenden Erfolg dieser Auktionen, die 2008 Regenschirme mit den aufgedruckten Kinderlächeln zur Versteigerung kommen, die für die Eröffnungszeremonie verwendet wurden. Hier warten die Auktionatoren jetzt nur noch auf die Genehmigung der Organisatoren.
Quelle: China Daily