Griechischer Notenbankchef: Schuldenerleichterungen unausweichlich
Archivmeldung vom 05.12.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer Gouverneur der griechischen Zentralbank, Yannis Stournaras, hält Schuldenerleichterungen für unausweichlich, damit das mit Hilfskrediten gestützte Land wieder an die Finanzmärkte zurückkehren kann. Im "Handelsblatt" sprach sich Stournaras auch für eine Lockerung der Sparvorgaben im Staatshaushalt aus: "Griechenland braucht Schulden-Tragfähigkeit und realistischere fiskalische Zielvorgaben nach dem Abschluss des laufenden Anpassungsprogramms", sagte Stournaras.
Eine Möglichkeit sei, die Laufzeiten der bereits gewährten Hilfskredite um etwa 20 Jahre zu verlängern Der Notenbankchef sprach sich dafür aus, dass der Internationale Währungsfonds, der ebenfalls Schuldenerleichterungen fordert, auch künftig bei der Griechenlands-Rettung an Bord bleibt: "Das gäbe dem Programm mehr Glaubwürdigkeit", sagte Stournaras dem "Handelsblatt".
Der Zentralbankgouverneur zog eine positive Bilanz der bisherigen Spar- und Reformbemühungen: Griechenland habe seine Defizite in Überschüsse verwandelt und die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft verbessert: "Der Weg zurück zur Normalität ist nicht mehr sehr lang." Eine Schuldenregelung vorausgesetzt, könnte das Land 2018 wieder an die Finanzmärkte zurückkehren, so Stournaras im "Handelsblatt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur