Walloniens Ministerpräsident: Warum immer mehr Bürger EU-Institutionen misstrauen
Archivmeldung vom 27.02.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Ministerpräsident der belgischen Region Wallonien, Paul Magnette, den einige Medien wegen seiner Äußerungen zur Unterstützung nationaler Produzenten mit US-Präsident Donald Trump vergleichen, hat Gründe für das zunehmende Misstrauen der EU-Bürger gegenüber den eigenen Regierungen und europäischen Institutionen erörtert. Dies schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "„Europas Problem besteht darin, dass es die Unterstützung der Mittelschicht verloren hat. Die Landwirte sind der Gefahr eines komplett liberalisierten Marktes ausgesetzt, die Wirtschafter werden einem globalen Preisdumping unterworfen, die Angestellten leiden unter den Folgen eines harten Sparkurses“, sagte Magnette in einem Interview mit der Zeitung „Temps“.
Am Ende bleibe niemand, der eine komplett liberale EU unterstützen würde, so der Politiker.
Europa plagt derzeit eine große Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Gründe dafür sehen Experten zum Großteil in der systematischen Lückenhaftigkeit der Eurozone, wo die Geldpolitik von der Europäischen Zentralbank (EZB) geführt wird, während die Wirtschafts-, Steuer- und Haushaltspolitik durch die souveränen Regierungen der EU-Länder bestimmt werden."
Quelle: Sputnik (Deutschland)