"Stand Up": Weltweite Proteste gegen Armut angelaufen
Archivmeldung vom 16.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit Straßenprotesten und kreativen Aktionen fordern dieses Wochenende Millionen von Menschen von ihren Regierungen, Armut wirksam zu bekämpfen und die UN-Millenniumsziele umzusetzen.
In Deutschland eröffnete ein "Stand Up" bei den Vereinten Nationen in Bonn das Aktionswochenende gegen Armut. Schirmherr Bundespräsident Horst Köhler wies in seinem Grußwort darauf hin, "dass es Sicherheit, Wohlstand und Frieden nur geben kann, wenn wir unsere Welt als Einheit begreifen." Es sei daher eine Entwicklungspolitik für den ganzen Planeten nötig, die Antwort auf die globale soziale Frage gebe.
"Jeder sechste Mensch leidet Hunger! Millionen Menschen fordern, diese dramatische und beschämende Entwicklung durch einen verstärkten Kampf gegen Hunger und Armut umzukehren." erklärt Dr. Renée Ernst, Leiterin der UN-Millenniumkampagne. "Mit dem Stand Up-Aktionstag fordern wir von der neuen Bundesregierung, sich im Koalitionsvertrag klar zu den Millenniumszielen zu bekennen." Alle Ministerien sollten ihre Verantwortung wahrnehmen und sich stärker im Kampf gegen Armut und Hunger engagieren.
Bundesweit erinnern mehrere hundert Aktionen an Universitäten, in Schulen, Theatern, Kirchen und auf Marktplätzen die neue Bundesregierung an die entwicklungspolitischen Zusagen Deutschlands. Weltweit reichen die Stand Ups von Protestzügen in Sierra Leone und Konzerten in Ruanda bis zu Großdemonstrationen in Bangladesh. Letztes Jahr beteiligten sich über 116 Millionen Menschen in mehr als 100 Ländern an der Aktion - rund 2% der Weltbevölkerung.
Zum weltweiten Aktionstag gegen Armut "Stand Up" rufen die UN-Millenniumkampagne und der Global Call to Action (in Deutschland "Deine Stimme gegen Armut") auf. Wie Interessierte sich beteiligen können erfahren sie auf www.stell-dich-gegen-armut.de
Quelle: UN Millenniumkampagne in Deutschland