Österreich weist Wissings Warnung vor Diesel-Stilllegungen zurück
Archivmeldung vom 15.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićÖsterreich hat Warnungen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vor einer möglichen massenhaften Stilllegung von Diesel-Autos in Deutschland und Europa zurückgewiesen.
"Die Gefahr einer plötzlichen Stilllegung von Millionen Fahrzeugen sehen
wir aktuell als nicht gegeben", teilte das österreichische
Verkehrsministerium dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" als Reaktion
auf einen Brandbrief Wissings an die EU-Kommission und alle
EU-Verkehrsminister mit. Darin hatte er mit Blick auf ein ausstehendes
Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) die Befürchtung geäußert,
dass eine Nachbesserung vorgeschrieben werde, die bei einem Teil der
Fahrzeuge nicht möglich sei und deshalb deren Stilllegung drohe.
Das
Wiener Ministerium erklärte: "Der EuGH prüft in einem konkreten Fall,
ob die relevanten Vorschriften bei der Genehmigung eines einzelnen
Fahrzeugtyps eingehalten wurden." Sollte der Gerichtshof zu dem Schluss
kommen, dass relevante Vorschriften nicht eingehalten wurden, müsse der
Automobilhersteller Abhilfemaßnahmen vorschlagen. "Die Fahrzeuge müssten
dann nicht außer Betrieb gesetzt werden", stellte das Ministerium klar.
"Wir können selbstverständlich nicht einfach zusehen, wenn Hersteller
Werbeversprechen und sogar gesetzliche Erfordernisse nicht erfüllen."
Das
Ministerium warf Wissing Einmischung in ein laufendes Verfahren vor.
Man stehe zwar im Austausch mit den deutschen Kollegen: "Jedoch sind wir
skeptisch, ob das Eingreifen in ein laufendes EuGH-Verfahren das
geeignete Mittel ist, um dieser Problematik zu begegnen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur