Steinmeier will "Bekenntnis zur Solidarität" durch Syrien-Konferenz
Archivmeldung vom 28.10.2014
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Freigeschaltet durch Dennis WitteLaut Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) soll von der Syrien-Flüchtlingskonferenz in Berlin ein "Bekenntnis der Solidarität ausgehen". "Leider gehört zur ganzen Wahrheit, dass der Bürgerkrieg in Syrien noch nicht zu Ende ist und weiter Menschen aus diesem Land fliehen", sagte Steinmeier am Dienstag anlässlich der Eröffnung der Konferenz im Auswärtigen Amt.
"Deshalb soll von dieser Konferenz heute in Berlin ein Bekenntnis der Solidarität ausgehen - ein Bekenntnis zur Solidarität mit den Flüchtlingen, aber auch ein Bekenntnis zur Solidarität mit den Aufnahmestaaten, insbesondere mit dem Libanon." Man brauche eine Perspektiven-Erweiterung, betonte der Außenminister. "Es kann nicht nur und ausschließlich um die humanitäre Versorgung der Flüchtlinge allein gehen, sondern wir müssen uns auch in ganz besonderer Weise um die Stabilität der Aufnahmeländer kümmern.
Wer gesehen hat, wie sehr im Libanon zum Beispiel das öffentliche Gesundheitssystem, die Schulen, die Wasserversorgung und vieles andere in Anspruch genommen wird durch die 1,5 Millionen Flüchtlinge - der weiß oder kann erahnen, wie viel Sprengkraft das für die sozialen Strukturen eines Landes wie Libanon tatsächlich hat." Vertreter von 40 Staaten und internationalen Organisationen kommen am Dienstag im Auswärtigen Amt zu der Konferenz zusammen.
Steinmeier sagt mehr Hilfen für Syrien-Flüchtlinge zu
Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat mehr Unterstützung für syrische Flüchtlinge zugesagt. Bis zum Jahr 2017 sollen weitere 500 Millionen Euro bereit gestellt werden, erklärte Steinmeier am Dienstag zum Abschluss der Syrien-Flüchtlingskonferenz in Berlin. Die Mittel sollen vor allem an Jordanien und den Libanon fließen. Die Hilfe müsse stärker auf die Länder ausgerichtet werden, die Flüchtlinge aufnehmen, und planbarer und effizienter gemacht werden, so der Außenminister weiter.
Darüber hinaus müsse weiter nach Ansatzpunkten für eine politische Lösung des Konflikts im Land gesucht werden. Bei der Konferenz im Auswärtigen Amt waren am Dienstag Vertreter aus rund 40 Staaten zusammengekommen, um über die Flüchtlingssituation in der Region zu beraten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur