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Schockierender Anstieg: Immer mehr Kinder Opfer in bewaffneten Konflikten - 25% der weltweiten Fälle in Israel und Palästina

Archivmeldung vom 17.06.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Tote Kinder im Gazastreifen nach einem Luftangriff der israelischen Armee. (Archivbild)
Tote Kinder im Gazastreifen nach einem Luftangriff der israelischen Armee. (Archivbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Laut dem von UN-Generalsekretär António Guterres veröffentlichten Bericht zur Lage von Kindern in bewaffneten Konflikten werden für das Jahr 2023 33.000 schwere Kinderrechtsverletzungen dokumentiert. Dies ist ein schockierender Anstieg um über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 8.009 Fälle wurden in Palästina und Israel registriert.

Das ist der höchste jemals für eine Ländersituation dokumentierte Wert. Weitere Länder mit besonders hohen Opferzahlen im aktuellen Bericht sind die Demokratische Republik Kongo (3.764 Fälle), Myanmar (2.799) und Somalia (2.283). In der Ukraine wurden 938 Fälle registriert.

Für 5.698 der in Israel und Palästina registrierten schweren Kinderrechtsverletzungen ist die israelische Armee verantwortlich, für 116 die Hamas, für 51 israelische Siedler, für 21 die Al-Quds-Brigaden. Weitere rund 2.000 Fälle konnten nicht zugeordnet werden. Die israelische Armee, die Hamas und die Al-Quds-Brigaden wurden deswegen in der sogenannten UN-"Liste der Schande" im Anhang des Berichts gelistet, in der staatliche Armeen aus 8 Ländern und über 50 nicht-staatliche bewaffnete Gruppen aus 13 Ländern aufgeführt sind, die schwere Kinderrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten begehen. Sie rekrutieren Kinder als Soldat*innen, töten, verletzen und entführen sie, beuten sie sexuell aus oder greifen Schulen und Krankenhäuser an.

"Es ist schockierend, wie rücksichtslos Kinder und Jugendliche in von Armeen und bewaffneten Gruppen attackiert wurden, und das in einem Ausmaß wie nie zuvor", sagt Joshua Hofert, Vorstandssprecher der Kinderrechtsorganisation terre des hommes "Gleichzeitig gibt es einen besorgniserregenden Trend, humanitäre Hilfe wie in Gaza oder in Myanmar zu behindern und immer weniger Mittel dafür zur Verfügung zu stellen. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie die geplanten drastischen Kürzungen der Gelder für die humanitäre Hilfe zurücknimmt und alles dafür tut, dass den Menschen in Regionen wie Gaza, Myanmar und dem Sudan schnellstmöglich geholfen werden kann".

Quelle: terre des hommes Deutschland e. V. (ots)

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