Menschenrechtsbeauftragte besorgt über Lage im Jemen
Archivmeldung vom 14.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttDie Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler, hat sich besorgt über die Lage im Jemen gezeigt. "Ich bin schockiert über Berichte von der Bombardierung eines Brunnens im Dorf Beit Saadan nördlich der jemenitischen Hauptstadt Sanaa am vergangenen Samstag mit mehr als 30 Todesopfern und vielen Verletzten", sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch.
"Die Angriffe aller Konfliktparteien auf zivile Ziele im Jemenkonflikt verurteile ich." Der Vorfall müsse schnell aufgeklärt werden. Kofler rief alle Akteure im Jemenkonflikt dazu auf, die Gewalt zu beenden und zu einem Waffenstillstand zurückzukehren. Laut Berichten der Vereinten Nationen waren am 10. September bei einem Luftangriff auf einen im Bau befindlichen Brunnen im Dorf Beit Saadan nördlich von Sanaa mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 100 verletzt worden.
Auf den ersten Angriff folgte ein Zweitschlag, dem auch viele Helfer zum Opfer fielen. Seit 2013 tobt im Jemen ein Bürgerkrieg. Eine im März 2015 gestartete, saudi-arabisch angeführte, und von den USA, Frankreich und Großbritannien logistisch unterstützte Militärintervention sollte für eine Stabilisierung der Lage in dem arabischen Land sorgen. Anfang Juli 2015 rief die UNO aufgrund der eskalierenden humanitären Notlage während des Krieges die höchste Notstandsstufe der UN für den Jemen aus.
Quelle: dts Nachrichtenagentur