Deutschland will Lebensmittel-Botschafter in den Iran entsenden
Archivmeldung vom 24.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttDeutschland will eine Art Lebensmittel-Botschafter nach Teheran schicken. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, soll ein "Repräsentant der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft" im Iran installiert werden, um die wirtschaftlichen Beziehungen in diesem Sektor anzukurbeln. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert das Projekt von Deutscher Landwirtschafts-Gesellschaft und Deutschem Raiffeisenverband mit insgesamt 150.000 Euro verteilt auf drei Jahre.
Deutsche Unternehmen sollen "in erheblichem Umfang von den in Iran zu erwartenden Wachstumsraten profitieren", heißt es aus dem Ministerium. Die Idee geht zurück auf die Iran-Reise von Agrarminister Christian Schmidt (CSU) im April 2016. Nach dem 2015 geschlossenen Atom-Abkommen hatte die Europäische Union Sanktionen fallen lassen.
Die deutsche Wirtschaft hofft auf einen neuen Absatzmarkt in dem 77-Millionen-Einwohner-Land. Wie die "NOZ" weiter unter Berufung auf Angaben des Bundesamtes für Statistik berichtet, stieg der Wert von Deutschland nach Iran exportierter Güter 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent auf fast 2,6 Milliarden Euro.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)