Amerikaner verlieren die Geduld
Archivmeldung vom 15.06.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeAmerikaner fordert US-Präsident George W. Bush zum Truppenrückzug auf: Der Irak-Krieg war seinen hohen Preis nicht wert. msn.de, berichtet
Aus dem Inhalt:
Nach einer Gallup-Umfrage vordern Sechs von zehn Amerikanern zumindest einen Teil der rund 140 000 stationierten Soldaten im Irak dort abzuziehen. 56 Prozent sind davon überzeugt, dass der Irak-Krieg seinen hohen Preis nicht wert war.
Laut offiziellen angaben gibt es bisher 13 700 Tote und Verstümmelte
US-Generalstabschef Peter Pace, bestätigte die Meldung von etwa 50 bis 60 Anschlägen pro Tag.
(Zitat) „Das ist keine gute Zahl. Es ist aber auch keine schlechte Zahl. Es ist eben eine Tatsache. Der Feind hat seine Taktik und Technik geändert und wir haben uns auch angepasst.“
Bush trotzdem glücklich und zufrieden
US-Präsidenten Bush, zeigt sich nach wie vor tief zufrieden mit den großartigen Fortschritten seiner Politik im Irak. Doch immer weniger Amerikaner scheinen ihm das noch abzunehmen.
Laut Gallup glauben nur noch 42 Prozent an Bushs Irak-Kurs. Mehr als die Hälfte der Befragten wäre „entrüstet“, wenn der Präsident weitere US-Soldaten ins Land schicken würde. Auch Bushs Beliebtheitskurve liegt nach wie vor deutlich unter der wichtigen 50-Prozent-Marke bei derzeit 47 Prozent.
Bush soll Zeitplan für Abzug aufstellen
Der republikanische Abgeordnete Walter Jones will Bush jetzt per Kongressresolution dazu verpflichten, zumindest einen Zeitplan für den US-Truppenabzug aus dem Irak aufzustellen: „Ich denke, wir haben dort genug getan.“ Doch das Weiße Haus will sich auf keinen Termin festlegen lassen.
Kein Besatzungsende in Sicht
Bush hat seinen Soldaten versprochen, sie dürften in ihre Heimat zurück, sobald das irakische Militär in der Lage sei, selbst für die Sicherheit im Land zu sorgen. Bis es soweit ist kann es noch lange dauern. Experten rechnen mit mindestens zwei bis drei Jahren.
Peter Gruber, Washington
Quelle: http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=15603