"Letzte Generation" in Österreich gibt Auflösung bekannt
Archivmeldung vom 06.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Klimaprotest-Gruppierung "Letzte Generation" in Österreich hat seine Auflösung bekannt gegeben. "Wir sehen keine Perspektive für Erfolg mehr", heißt es in einem am Montag veröffentlichten Statement.
"Wir haben es versucht. Wir haben weitergemacht trotz Gewalt,
Morddrohungen, Festnahmen und Haft, Hass oder Strafen in Höhe von
zehntausenden Euros."
Die Regierung Österreichs habe in den
letzten zwei Jahren mit "kompletter Inkompetenz" geglänzt, schreiben die
Klimaaktivisten. "Menschen aus der Bevölkerung haben sich für die
fossile Verdrängung entschieden. Wir sehen ein, dass Österreich weiter
in fossiler Ignoranz bleiben will und damit in Kauf nimmt, für den Tod
von Milliarden von Menschen mitverantwortlich zu sein." Die Gesellschaft
habe versagt, so die Aktivisten.
Durch die Auflösung mache man
Platz, "damit Neues entstehen kann". "Wir haben mehr Menschen als je
zuvor politisiert und Samen für einen friedlichen Aufstand gepflanzt.
Wir sind nicht mehr die Einzigen, die nicht länger bereit sind, die
Verbrechen der Regierung zu tolerieren. Die Menschen werden sich weiter
organisieren und sich gegen das zerstörerische System auflehnen."
Die
verbliebenen finanziellen Ressourcen wolle man nutzen, "um die Kosten
von Kriminalisierung und Ermittlungen zu decken". Die Spendenkanäle
blieben unterdessen weiterhin offen, weil immer noch hohe Geldstrafen
und hohe Prozesskosten ausständig seien.
In Deutschland hatte die
Gruppierung Ende Juni angekündigt, an Klebe-Aktionen festhalten zu
wollen. Tage zuvor wurde etwa der Betrieb am Frankfurter Flughafen durch
Aktivisten der "Letzten Generation" gestört, da sich mehrere Personen
auf der Landebahn festgeklebt hatten.
Aktionen wie in Frankfurt
könnten aber demnächst schärfer bestraft werden. Das Bundeskabinett
hatte zuletzt einen Entwurf zur Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes
auf den Weg gebracht. Sobald das Gesetz beschlossen ist, drohen bei
solchen Vergehen längere Freiheitsstrafen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur