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Trump rechtfertigt sein Telefonat mit Taiwans Präsidentin

Archivmeldung vom 03.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Donald Trump
Donald Trump

Foto: Michael Vadon
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Als erster neugewählter amerikanischer Präsident seit Jahrzehnten hat Donald Trump mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen telefoniert und so Verwerfungen mit China riskiert, berichtet der TV-Sender CNN. Das Weiße Haus distanzierte sich umgehend vom Trumps Vorgehen.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Tsai Ing-wen gratulierte Trump zum Wahlsieg, der neugewählte US-Präsident gratulierte der taiwanesischen Präsidentin ebenfalls zu ihrer Wahl am 20. Mai. Die beiden Politiker besprachen die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Ländern sowie die bilaterale Sicherheitskooperation.

Das war der erste offizielle Kontakt zwischen einem amtierenden oder gewählten US-Präsidenten und einem taiwanesischen Staatsoberhaupt seit 27 Jahren, als die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Taiwan abgebrochen waren. China betrachtet Taiwan seit 1948 als seine abtrünnige Provinz.

Obamas Administration habe laut dem Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Ned Price, von dem Telefonat erst im Nachhinein erfahren. Es gebe keine Änderung an der US-Politik gegenüber China, beteuerte Price. „Wir sind streng unserer Ein-China-Politik verpflichtet. Friedliche und stabile Beziehungen sind unser Hauptinteresse“, hieß es.

Das chinesische Außenministerium hinterlegte als Reaktion auf das Telefonat bereits eine Protestnote und mahnte Washington, das Thema „Taiwan“ mit Bedacht handzuhaben, um „unnötige Spannungen im Verhältnis zwischen China und den USA zu vermeiden“, so CNN.

Angesichts der Aufregung um sein Telefonat stellte Trump später klar, dass Tsai ihn selbst angerufen habe. „Die Präsidentin von Taiwan rief mich an, um mir zum Erringen der Präsidentschaft zu gratulieren. Danke“, schrieb Trump im Internet-Kurznachrichtendienst Twitter. „Es ist interessant, dass die Vereinigten Staaten militärische Ausrüstung im Milliardenwert an Taiwan verkaufen, ich aber keinen Glückwunschanruf annehmen soll“, schrieb er weiter."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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