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Publizist Brumlik: Israel die EU-Mitgliedschaft in Aussicht stellen

Archivmeldung vom 16.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Israel sollte die Mitgliedschaft in der EU angeboten werden für den Fall, dass die seit Jahren debattierte Zwei-Staaten-Lösung durch seinen Rückzug aus dem besetzten Westjordangebiet endlich Wirklichkeit wird.

Dies schlägt der Erziehungswissenschaftler und Publizist Micha Brumlik aus Frankfurt am Main in einem Gastbeitrag für die Berliner Tageszeitung "Neues Deutschland" (Sonnabendausgabe) vor.  Deutschland sollte dabei eine federführende Rolle zukommen. Mehr noch als die Türkei mit ihren osmanischen Wurzeln, schreibt Brumlik, sei der Staat Israel von Europa kulturell geprägt - und dies in dopelter Hinsicht: wegen des Nationalstaatsgedankens und wegen des von europäischen Juden erlittenen Antisemitismus.

Eine EU-Mitgliedschaft Israels, so Brumlik, wäre gleichzeitig das Siegel auf einen erfolgreich beendeten Nahost-Friedensprozess. Nichts spräche dann dagegen, auch dem Palästinenser-Staat Assoziierungsverhandlungen mit der EU anzubieten, sobald "das politische System jenes Minimum an Demokratie aufweist, das die Beitrittskandidatin Türkei heute schon erreicht" habe.

Quelle: Neues Deutschland

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