Bundesregierung will weiteres Waffenpaket für Ukraine schnüren
Archivmeldung vom 19.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesregierung will trotz der bereits weitgehend verbrauchten Haushaltsmittel für die militärische Unterstützung der Ukraine bis Jahresende ein weiteres Waffenpaket mit einem Umfang von knapp 1,4 Milliarden Euro liefern.
Wie der "Spiegel" berichtet, sind unter den
50 geplanten Einzelposten unter anderem ein Munitionspaket für den
Flugabwehrpanzer Gepard, weitere 20 Marder-Schützenpanzer, zahlreiche
Aufklärungs- und Angriffsdrohnen sowie umfangreiche Ersatzteilpakete für
bereits abgegebene Waffensysteme. Die Projekte, so eine interne
Vorlage, sollen die "überwiegend noch in diesem Jahr umgesetzt und auf
dem Gefechtsfeld zur Wirkung gebracht werden".
Als Finanzierung
ist nach Informationen des "Spiegels" eine Mischkalkulation vorgesehen.
Zum einen will das Wehrressort 397 Millionen Euro aus dem eigenen
Haushalt freimachen. Die Einsparung ist möglich, da die Energiekosten
für die Bundeswehr etwas zu hoch angesetzt worden waren. Zudem soll für
das neue Waffenpaket eine Milliarde Euro verwendet werden, die
Deutschland in den letzten Monaten zur Stärkung der ukrainischen
Flugabwehr bei Partnern in Europa und weltweit eingesammelt hatte.
Das
neue Paket ist dem Bericht zufolge das Ergebnis hektischer
Geheimgespräche zwischen den beteiligten Ressorts. Da die für 2024
vorgesehenen Mittel für die militärische Unterstützung der Ukraine
weitgehend aufgebraucht sind, drängte Verteidigungsminister Boris
Pistorius (SPD) auf eine Aufstockung. Die nun gefundene Lösung indes
mache "keine neuen, zusätzlichen Haushaltsmittel erforderlich", heißt es
in der Vorlage über die Pläne.
Quelle: dts Nachrichtenagentur