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Vorsitzender des Zentralrats der Juden kritisiert Erdogan

Archivmeldung vom 01.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Recep Tayyip Erdoğan Bild: Randam / de.wikipedia.org
Recep Tayyip Erdoğan Bild: Randam / de.wikipedia.org

Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan hat durch seine jüngsten Äußerungen über den Zionismus heftige Kritik ausgelöst. "Die Äußerungen sind verletzend, verstörend und vergiftend", sagte Dieter Graumann, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe).

"Mit diesem Ungeist von judenfeindlicher Aggressivität ist es schwer vorstellbar, wie dieser Mann die Türkei jemals in die EU führen will. So öffnet Herr Erdogan die Schleusen von Hass und verschließt die Türen nach Europa - und das ist mehr als schade." Bei einer UN-Konferenz der "Allianz der Zivilisationen" in Wien hatte Erdogan gesagt: "So wie das für Zionismus, Antisemitismus und Faschismus gilt, ist es unerlässlich, Islamphobie als Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu betrachten."

Gabriel verurteilt Erdogan-Äußerungen zu Zionismus

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat die Äußerungen des türkischen Regierungschefs Recep Tayyip Erdogan zum Zionismus als "verheerende Gleichsetzung" verurteilt. Nach einem Treffen mit Erdogan am Freitag in der Türkei sagte Gabriel der "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe): "Mir ist die Gleichsetzung von Zionismus und Faschismus erst durch eine Spiegel-Online-Meldung nach meinem Besuch bei Ministerpräsident Erdogan bekannt geworden. Sonst hätte ich dieses Zitat sicher angesprochen. Mein Rat an Ministerpräsident Erdogan wäre natürlich gewesen, diese verheerende Gleichsetzung zurück zu nehmen."

Erdogan hatte bei einem UN-Treffen in Wien gesagt, Islamfeindlichkeit sollte "genau wie Zionismus, Antisemitismus und Faschismus" als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft werden.

Scharfe Kritik an Erdogan wegen Zionismus-Vergleich

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat mit seinem Zionismus-Vergleich international scharfe Kritik ausgelöst. "Genauso wie es bei Zionismus, Antisemitismus und Faschismus ist, wurde es nötig, auch Islamphobie als Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzusehen", sagte Erdogan bei einer UN-Konferenz in Wien am Donnerstag. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beurteilte Erdogans Worte als "finstere und verlogene Ansichten".

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon warf Erdogan vor, seine Aussage sei "verletzend und spaltend", US-Außenminister Kerry nannte sie "beleidigend und falsch". Nach der Äußerung des türkischen Ministerpräsidenten besteht nun die Gefahr, dass sich die Beziehungen zwischen der Türkei und Israel weiter verschlechtern. Seit der Stürmung eines türkischen Schiffes mit Kurs auf den Gaza-Streifen durch israelische Soldaten im Jahr 2010 ist das Verhältnis besonders angespannt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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