"TTIP Light": Attac fürchtet negative Folgen für Entwicklungsländer
Archivmeldung vom 27.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttRoland Süß, Handelsexperte bei der globalisierungskritischen Nichtregierungsorganisation Attac fürchtet negative Folgen eines Handelsabkommens mit den USA. "Wenn diese großen westlichen Industrienationen, die ihre Märkte ja entwickelt haben, wo die Industrie ja robust ist, alle Zölle abbauen, dann wird das zu einem massiven Druck letztendlich führen für andere Länder, nicht nur die Schwellenländer, sondern auch gerade Entwicklungsländer hätten dann eine massive Verschärfung ihrer Situation", sagte Süß am Donnerstag dem Deutschlandfunk.
"Ihre Produkte würden ganz einfach noch wettbewerbsunfähiger sein, und das hätte eine massive Auswirkung auf deren Entwicklung und hätte mit Sicherheit auch eine Auswirkung auf die Flüchtlingsbewegung zum Beispiel nach Europa." Süß kritisierte, dass die EU den Vorstellungen von US-Präsident Donald Trump ohne einem eigenen Gegenentwurf folge. "Die Agenda, die inhaltliche Ausrichtung von dem, was verhandelt werden soll, ist jetzt ganz einfach von Trump und den USA gesetzt worden, und insofern hat sich natürlich die EU da schon sehr deutlich erpressen lassen", so der Attac-Aktivist.
Quelle: dts Nachrichtenagentur